TERRANISCHE ALLIANZ
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 Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte

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Shockwave26
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BeitragThema: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Mai 03, 2016 10:11 pm

Stahl und Karma

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Sūrū Yoshitaro hielt den Griff seines Katanas fest, als der Regen auf ihn und seine zwei durchnässten Landsleute herunterprasselte. Ein kurzer Blitz erhellte das Schloss seines Daimyō hinter ihm. Leise dachte er über die Ereignisse nach, die ihn an diesen Ort geführt haben. Wie örtliche Bauern seinen Lord aufgesucht und verzweifelt die Sichtung eines Oni außerhalb der Stadt behauptet hatten. Fasziniert von dieser Behauptung, hatten er und seine engsten Freunde sich freiwillig bei Lord Uesugi für die Untersuchung gemeldet.
Die Bauern sagten, dass dieser Oni nur in verregneten Nächten erschien, wenn die Wolken das Mondlicht verdeckten. Und so stand er hier, in einer solch elenden Nacht.
Sūrū wandte sich an die anderen. „Das ist wahrscheinlich nur bäuerlicher Aberglaube. Aber es ist unsere Pflicht, dem nachzugehen. Und wenn es hier einen Oni gibt, dann werden wir ihn für Lord Uesugi, dem Tokugawa-Shogun und Kaiser von Higashiyama, erledigen.“
„Oder wir werden beim Versuch sterben“, antwortete der stets ruhige Naoe Kanemasa. „Ein Bauer hat geschworen, dass er die Kreatur dabei gesehen hat, wie sie Reis mit schwarzer Magie entzündet hat. Wenn diese Kreatur existiert, dann müssen wir vorsichtig sein.“
„Pah!“, schallte der dritte, Maeda Takamaru, eine Bestie von Mann. „Lass diesen Oni nur kommen! Ich fürchte keine Dämonen!“ Er lachte laut, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
Sūrū schüttelte seinen Kopf und suchte die umliegende Dunkelheit ab. Wenn er in dieser Nacht sterben sollte, dann nicht aus Unachtsamkeit. Seine Gedanken schweiften zu seiner schwangeren Frau ab – sie sagt, es sei ein Junge. Er würde seinen Sohn zu einem großartigen und ehrenhaften Samurai ausbilden, genau wie seine Vorfahren es getan hatten. Und dann sah er sie, die Silhouette eines Mannes, so etwas in der Art.
„Halt! Wer ist da?“
Die Gestalt gab einen entsetzlichen Laut von sich, definitiv kein Japaner oder christlicher Fremder. Die drei Samurai bewegten sich schnell, zogen ihre Katanas und verteilten sich. Es blitzte wieder und das Gesicht des Onis wurde sichtbar, grau und verstellt, mit blutroten Augen. Die Kreatur fing an zu leuchten und plötzlich waren es zwei. Maeda stürmte mit seinem Nodachi voran, einer langen Klinge für einen großen Samurai. Er schlug auf den Dämon ein, aber seine Klinge ging durch dessen Körper, ohne Schaden zu verursachen.
Sūrū rannte auf die andere Gestalt zu. Eine Explosion grüner Magie sauste über ihre Köpfe, als Naoe ihn zu Boden warf. „Die Magie des Oni ist echt“, stellte er grimmig fest. Die zwei erhoben sich erneut, um das Monster anzugreifen. Der Oni warf weitere Energiestöße auf sie, aus einer Art Hakenbüchse, die aber nicht nachgeladen werden musste. Die drei Samurai näherten sich dem Dämon, zu nah für den Einsatz der Hakenbüchse.
Das Scheusal kickte Maeda weg – es war stark, wie es von einem Oni zu erwarten war. Er traf Naoe mit dem Ende seiner Waffe und verletzte sein Gesicht. In diesem Moment ergriff Sūrū seine Chance und schlug mit aller Wucht zu. Der Oni starrte in die Augen von Sūrū, völlig überrascht von seiner Niederlage, und fiel zu Boden.
Sūrū wischte das gelbe Oni-Blut von seiner Klinge, steckte das Schwert weg und sah nach seinen Freunden. Auch wenn ihr Stolz verwundet war, hatten Naoe und Maeda die Begegnung überlebt. Sie wandten sich dem erschlagenen Feind zu, bevor er in einem seltsamen Licht verschwand. „Die Bestie kehrt nach Jigoku zurück, wo sie hingehört. Lord Uesugi wird erfreut sein, dass Yonezawa und sein Volk wieder sicher sind.“
 
***
„Sie erzählen mir, dass ein Na'kuhl-Agent von einem Vorfahren aus Hikaru Sulus Familie erschlagen wurde? Würden Sie das einen Zufall nennen? Oder eher Karma?“
Captain Walker wusste nicht, was er mit dem Bericht anfangen sollte. Es hatte den Anschein, dass die Na'kuhl mit Absicht einen Vorfahren von Sulu ausgesucht haben – seine eigenen Erfahrungen unterstreichten diese Theorie. Die Sulus dienten seit jeher mit vollem Einsatz in der Sternenflotte. Ihr Verlust hätte große Auswirkungen für die Geschichte der Föderation. Ohne Hikaru Sulu als Befehlshaber, würde ein anderer Captain die Crew der Excelsior dazu bringen, Khitomer rechtzeitig vor der Zerstörung der Enterprise zu erreichen? Wie wäre die erste Einsatztour der Enterprise-B verlaufen, ohne Demora Sulu als Steuermann? Würde das Raumdock der Erde den Angriff der Iconianer überstehen, ohne Akira Sulu als Leitfigur?
„Das ist schwer zu sagen, Sir.“ Professor Maureana Barkley holte tief Luft. „Die wenigen Aufzeichnungen aus dieser Ära – genau wie die anderen Geschichten, die wir finden – sind voller Mythologie. Egal ob diese uralten Krieger die Ziele dieses Agenten oder einfach nur gerade da waren, sie haben ihn definitiv aufgehalten. Wir überprüfen derzeit weitere Aufzeichnungen aus dem 17. Jahrhunderts der Erde, um zu sehen, ob wir weitere Begegnungen finden. Wenn der Agent nach dem Kampf transportiert wurde, dann hat er möglicherweise nicht allein gearbeitet.“
„Was uns zur nächste Frage führt“, antwortete Walker grimmig. „Wenn sie ein Schiff zum Transport des Agenten hatten, warum gibt es dann keine Berichte darüber? Die Erde war zu dieser Zeit noch recht primitiv und hatte keine Möglichkeit, sich gegen die Technologie eines funktionstüchtigen Na'kuhl-Schiffs zu wehren. Da steckt mehr dahinter.“
„Das sehe ich auch so, Captain“, sagte Barkley sanft. „Es ist ein Rätsel, das ich ganz sicher lösen werde.“
„Dann sind wir schon zwei“, lächelte Walker. „Ich zähle auf Sie und Ihr Team, um dieses Rätsel zu lösen, Professor. Danke für Ihre harte Arbeit. Walker Ende.“ Sein Bildschirm wurde schwarz und er hatte nun noch mehr Fragen als Antworten. Sich seinem Schicksal ergebend, rief er seinen Ersten Offizier.
„Walker an Nereda. Löschen Sie Ihren Kalender, es wird eine lange Nacht werden ...“


Auch noch in schön nach zu lesen auf:

Quelle: http://www.arcgames.com/de/games/star-trek-online/news/detail/9946303
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BeitragThema: Der Dämon von Whitechapel   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Mai 17, 2016 10:23 pm


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Fähnrich Jacob Black hatte die meiste Zeit seines Lebens auf Raumschiffen und Raumstationen verbracht. Er unternahm gerne Holodeck-Ausflüge zum Campen in Yosemite auf der Erde und zum Wandern im Hinterland von Bajor. Sein Vater hatte einmal die ganze Familie zu einem Programm mitgenommen, das die Heimatwälder seiner Vorfahren in Schottland nachgebildet hat.
Niemand hätte ihn auf die Realität von London im Jahr 1888 vorbereiten können. Ganz besonders auf den Gestank nicht. Die Themse unterlag den Gezeiten des Mondes. Wenn der Fluss niedrig stand, kamen alle möglichen Widerlichkeiten ans Tageslicht. Die Straßen des Whitechapel-Viertels waren dreckig, aber die Gasse, in der er stand, war noch schlimmer als sonst. Er stand in der Nähe eines öffentlichen Gebäudes und die Steine unter seinen Füßen hatten scheinbar den Gestank von sauren Magensäften, menschlichen Abfällen und verschüttetem Ale angenommen.
Raumschiffe stanken nicht so dermaßen.
Jacob kroch tiefer in seinen kratzigen Wollschal und versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, bevor seine Unaufmerksamkeit bemerkt würde.
„Lieutenant Black, Bericht.”
Black zuckte. Natürlich würde Walker es bemerken. Irgendwie.
„Noch nichts, Captain. Unser lokaler Kontakt hat ausgezeichnete Recherchen gemacht, aber es gibt keine Spur von unserem Na'kuhl.”
„Halten Sie die Augen offen. Wir wissen, dass der nächste Angriff heute Nacht stattfindet.”
Black runzelte die Stirn und tat so, als ob er ein Getränk aus der lokalen Kneipe trinken würde. „Ich weiß, dass wir nicht einschreiten dürfen, Sir, aber...”, begann er.
„Ich weiß”, seufzte Walker. „Ich habe die Bilder der Opfer im Meeting über Ripper vorgestellt, erinnern Sie sich? Ich habe gesehen, zu was dieses Ding fähig ist. Es ist ein Stück Geschichte, das ich gerne löschen würde, wenn ich könnte. Versuchen Sie sich auf den Grund Ihrer Mission zu konzentrieren. Das hilft.”
Black nickte still und wandte sich gedanklich diesem Grund zu. Berichte eines „rotäugigen Dämons” wurden von den Behörden aus dieser Zeit verfasst. Hunderte Jahre später gab es nur noch wenige Meldungen in den verbliebenen Zeitungen. Aber es gab Beweise – Fotos, die eine Na'kuhl-Frau im Hintergrund einer Menschenmenge zeigen, ein fremder Zeuge von grausigen Ereignissen. Walker wollte sichergehen, dass die Na'kuhl nicht die Handlungen des Rippers dirigierten, und so lief Jacob Black durch die Straßen von Whitechapel und suchte nach einem nicht willkommenen Gast aus der Zukunft.
Aus der Richtung des Flusses zog ein Nebel in die Straßen. „Ich schätze es ist das ... Ausmaß der Mordserie, das mich stört, Sir. Es waren nicht nur die Frauen von London”, sagte Jacob, während er die nebeligen Gassen nach Bewegung absuchte. „Argelius II, Deneb II und Rigel IV … alle Planeten, auf denen dieses Ding war. Nach der Erde ist es für ein paar Jahrhunderte in der Galaxie herumgewandert und hat getötet.”
Der Nebel brachte den Geruch des stinkenden Flusses mit sich, als er die Umgebung einhüllte. Die Sicht wurde schlecht und Jacob fluchte leise darüber, dass er sich anpassen musste – die Anwohner durften keine futuristische Technik oder Sichtverstärker sehen.
Auf Raumstationen gab es keinen Nebel.
So sehr Jacob auch seine Umgebung missbilligte, er hatte eine Aufgabe zu erledigen. Geschichtsaufzeichnungen besagten, dass das Wesen bei seinem Ableben allein gearbeitet hat und es war seine Aufgabe, die Zeitlinie zu sichern. Wenn die Na'kuhl den Ripper kontrollierten, dann musste dies vor Ende der Nacht unterbrochen werden, damit die beiden nicht entkommen und noch mehr Schaden anrichten würden.
„Was würde ich alles für einen anständigen Tricorder geben”, witzelte er.
Walter kicherte. „Wir haben nur den guten alten Augapfel Mark I.”
„Der Nebel ist genauso dick wie die Geschichten ihn beschreiben ...”, er verstummte als er ihn der Nähe das Geräusch von aufeinanderprallenden Steinen hörte.
„Lieutenant?”
„Halt”, sagte er mit leiser Stimme. Er schaltete die Verbindung stumm und wandte sich von der hellen Straße ab, um weiter in die Gasse zu gelangen. Waren das Fußschritte da vorn? Der Nebel war so dicht, dass er die Geräusche dämpfte. In einem klimatisierten Bereich hatte er so etwas noch nie gehört. Es klang nicht „richtig”.
London war so lebhaft, wie es ein Holodeck nie hätte nachbilden können. Es gab kein Summen des Warpkerns, das sanfte Säuseln von sauberer Luft aus den Luftschächten oder die weichen Klänge des Computersystems. Stattdessen konnte er jaulende Katzen, rufende Dirnen und die Kadenz von Hufen und Pflastersteinen hören. Das raue Gelächter aus der Kneipe verebbte und schwankte wie die Gezeiten beim Öffnen und Schließen der Türen.
Jacob hielt inne und lauschte. Hat er gerade einen Stein gehört? Er stand still und hörte angespannt zu. Waren das Fußschritte? Ein streunender Hund? Die Gasse war dunkel und er wusste, dass in der Nacht ein Jäger lauerte. Er war nicht sehr weit von dem Ort entfernt, an dem Mary Jane Kelly sterben würde – wenn sie nicht schon tot war.
Der Ripper würde sie brutal töten. Die Geschichte schrieb über ihren Tod, und so traurig und frustrierend Jacob dies auch fand, er konnte nichts gegen ihr Schicksal tun. Es gab wenige Aufzeichnungen über den Ripper zwischen dem Angriff und der Zeit als er sich im Jahr 2267 einem Stadtverwalter auf Argelius II annäherte, aber sie wussten mehr als die Crew derEnterprise, als sie ihn damals vernichteten.
„Lieutenant. Bericht, bitte.”
„Ich dachte, ich hätte etwas gehört.”
„Bleiben Sie wachsam. Es gibt mindestens einen gefährlichen Mörder in der Gegend und er könnte in Begleitung eines ausgebildeten Na'kuhl-Agenten sein.”
Jacob nickte, auch wenn der Captain es nicht sehen konnte. „Verstanden.” Er ging vorsichtig weiter und machte seine Schritte ohne jegliche Geräusche. Wenn ihn jemand sehen würde, hätte er verdächtig ausgesehen, aber der Nebel in der Umgebung verdeckte ihn gut. Wie auch andere, dachte er grimmig.
Die Gasse endete in einen Hinterhof. Das einzige Licht kam durch Fensterläden und Vorhänge, und wurde durch den Nebel abgeschwächt. Es war eine sehr arme Gegend, das verrieten der Müll und die dürftigen Unterkünfte. Jacobs Stiefel traf auf ein zerbrochenes Stück Holz und schleuderte es über die Pflastersteine, ein überraschend scharfer Ton in der Dunkelheit. Er hallte im Nebel seltsam wider.
Jacob erstarrte und versuchte, sein Herzklopfen zu ignorieren. Er versuchte, etwas aus der vernebelten Dunkelheit zu hören, aber alles war still. Er atmete erleichtert aus und ging über den Hinterhof in eine weitere Gasse.
Diese war teilweise verdeckt, da die Wohnungen scheinbar nach außen erweitert wurden. Auch wenn es recht trocken war, sah Jacob keine zusammengekauerten Gestalten, die versuchten die kalte nasse Nacht zu überschlafen. Das war keine Überraschung, denn „Jack the Ripper” ging in den Straßen von Whitechapel umher und jeder, der konnte, hatte die Gegend verlassen – selbst wenn sie dafür woanders wegen Landstreicherei festgenommen wurden. Die Kreatur, so besagte die Einsatzbesprechung, nähre sich von Furcht und anderen negativen Gefühlen, die sie durch brutale Morde erzeugen konnte. Black musste kein Empath sein, um das Gefühl des Schreckens in Whitechapel zu bemerken. Es war so dick wie der Nebel.
Wieder einmal dachte Jacob, dass er Fußschritte in der Entfernung gehört hätte. Er hielt bei einem verdächtig großen Müllhaufen an, als ein leises Rascheln zu hören war. Etwas bewegte sich. Mit vorsichtigen, leisen Schritten näherte er sich den Schatten und zog seine Waffe. Er hielt inne, machte dann ein paar vorsichtige Schritte. Was auch immer es war, es war groß.
„Es nährt sich von Furcht”, erinnerte er sich, als er näher kam. „Hab keine Angst.” Jacob bewegte sich durch die Nacht mit pochenden Herzen und seinem eigenen Witz als Begleiter. Das Rascheln endete. Jacob schluckte. Der Moment der Stille spannte sich wie ein Seil, und riss.
Mit einem Jaulen sprang eine Katze aus dem Müll und lief davon. Jacob rief laut auf und sprang der erschrockenen Katze aus dem Weg. Nur eine dumme Katze. Er atmete aus und steckte seine Waffe weg.
„Lieutenant? Was geht da vor sich?”
„Nur eine Katze, Sir”, sagte Jacob.
Er drehte sich um und sah eine Faust auf sein Gesicht zukommen. Er duckte sich automatisch und entging dem zweiten Schlag, dankbar für seine Sicherheitsausbildung. Die Augen des Mannes waren weit aufgerissen. Ihr Weiß glitzerte im fahlen Licht. In höhnisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Er folgte dem weiten Schwung mit einem Hieb seines langen Messers. Jacob wehrte den zweiten Angriff ab. Nur sein Mantel sah zeitgemäß aus. Darunter befand sich Material, das die meisten Waffen dieses Zeitalters aufhalten konnte. Waffen, wie das Messer des Rippers.
Jacob wich zurück, um etwas Abstand zwischen ihm und seinem Angreifer zu schaffen. Schritte zu seiner Linken zogen seine Aufmerksamkeit auf sich. Aus dem Schatten sahen ihn die roten Augen eines bösartig vergnügten Na'kuhls an.
„Und ich dachte, dass wir nach den ersten fünf Testläufen vielleicht ohne Vorfälle auskommen würden.” Ihr Lächeln war böse. „Attacke”, befahl sie und wandte sich an den besessenen Mann nahe Jacob.
Das Messer zerschnitt die Luft, als es auf Jacob zuschnellte. Er drehte sich und versuchte, seine Waffe zu ziehen. Der Mantel war ihm im Weg und er musste wieder dem Messer ausweichen. Jacob ergriff ein Stück Holz aus einem Müllberg, immer noch besser als gar keine Waffe.
„Ich habe den Na'kuhl gefunden, Sir”, informierte Jacob seinen Vorgesetzten. „Zusammen mit dem aktuellen Wirt des Wesens!”
„Das Team nähert sich Ihrer Position!”
„Es wäre schön, wenn sie sich beeilen!”, sagte Jacob und wehrte mit seinem Stock einen weiteren Hieb ab. Holz splitterte, als es auf die Klinge traf. Hinter dem besessenen Feind rückte der Na'kuhl mit lässigen Schritten langsam vorwärts. Sie trug ein Datapad in einer Hand und schien sich über die Situation zu amüsieren.
Jacob drehte sich um und floh, in der Hoffnung, dass sein Team sehen würde, in welche Richtung er ging. Die schweren Schritte des Rippers verfolgten ihn. Er sprang über Müll und stürzte in einen Hof, hinein in eine vernebelte Straße. Die Kneipentür öffnete sich und Jacob runzelte die Stirn. Zu viele Zuschauer und der Ripper verfolgte ihn immer noch. Jacob wechselte zur anderen Seite und huschte in die erste dunkle Gasse, die er sah.
Eine Sackgasse.
Jacob drehte sich um und traf auf den Ripper. Das Stück Holz zerschellte auf dem Kopf des Mannes und betäubte ihn. Jacob wich zurück, zog seine Waffe und schoss auf den Ripper. Seine Augen waren voller Wut und Jacob musste ein zweites Mal auf ihn schießen.
Schwer atmend näherte sich Jacob und überprüfte den Puls des Mannes.
„Interessant.”
Jacob sah auf, als der Na'kuhl ihn vom Ende der Gasse aus beobachtete.
„Ich hatte erwartet, dass dieser länger durchhält. Nun gut. Starte Befehl: Wirt wechseln.”
Jacob hatte nur einen Bruchteil einer Sekunde, um zu verstehen, was ihre Worte bedeuteten, als eine eiserne Hand seinen Arm ergriff und ihn nach unten zog. Er starrte in die irren Augen des Mannes, der ihn verfolgt hatte und fühlte plötzlich ein ruheloses Verlangen in seiner Seele. Er musste aufstehen und dieses niedere Wesen angreifen, das dachte die Kontrolle zu haben. Er musste ihr Fleisch aufschlitzen, so wie bei den anderen Opfern dieses erbärmlichen Planeten. Er war ein hinterhältiger Jäger und das niedere Wesen zwang ihn, unter seiner Beute zu wandeln. Es war beleidigend.
„Gut”, grübelte sie lächelnd. „Nimm die Klinge und entferne den alten Wirt.”
Der Ripper tat, wie ihm befohlen war. Er drehte sich mit dem Messer in der Hand zu dem rotäugigen Na'kuhl und näherte sich.
„Ich frage mich, welches Unheil ich mit dem Körper eines Zeitagenten anstellen kann”, schnurrte sie. „Ich könnte etwas Gerechtigkeit üben. Aber lass uns erst einmal zum Schiff zurückkehren. Dies war ein erfolgreicher Testlauf und ich habe eine lange Liste mit Zielen für dich.”
Ihre roten Augen wurden größer, als das Messer sie aufschlitzte. Gelbes Blut fiel in schweren Tropfen auf den Bürgersteig.
„Un-möglich!”
Oh, ihre Furcht war köstlich. Sie kam in glorreichen Wellen und der Ripper fühlte seine Stärke zurückkehren. Die Furcht erschütterte sie, es war so viel besser als alles andere zuvor. Es war der Schrecken, als der Jäger zum Gejagten wurde.
Der Ripper grinste mit dem Gesicht des neuen Wirtes, während er das Messer durch die Kehle seiner ehemaligen Meisterin führte. Er trank den letzten Tropfen Furcht und lies den leblosen Körper zu Boden fallen.
Fürs Erste gesättigt und gestärkt erkannte das Wesen, dass er mit dem Wirt diesen Planeten verlassen konnte. Es würde sich verstecken und dann ...
Fußschritte!
Es drehte sich um und sah eine Waffe auf sich gerichtet. Der Stahl traf die Brust des Wirtes und lies ihn zusammenbrechen. Das Wesen versteckte sich in den Hintergedanken des Wirtes und wartete auf seine nächste Gelegenheit.
***
„Ich erinnere mich an nichts”, erzählte Lieutenant Black der Krankenschwester. Er hatte Schmerzen, aber er versuchte tapfer sich zusammenzureißen. „Ich habe gekämpft und plötzlich wache ich hier auf.”
Walker seufzte, als er beobachtete, wie der junge Mann mit seinen Erinnerungen an den Na'kuhl-Agenten kämpfte, bevor der Ripper übernahm und sie tötete.
„Irgendwelche Erfolge?”, fragte Nereda.
„Nein”, antwortete Captain Walker und schüttelte seinen Kopf.
„Verdammt. Was haben wir uns dabei gedacht, ein solches Monster fangen zu wollen?”
„Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass unsere Vermutung über die Ausübung von gezielten Morden die wahrscheinlichste Option ist. Wie geht es dem Lieutenant?”
Nereda schüttelte ihren Kopf mit einem düsteren Ausdruck. „Sein Schicksal stet so fest wie das der anderen Opfer. Wir können es jetzt nicht ändern und wir können ihn nicht davon trennen. So schmerzlich das auch sein mag, unsere Möglichkeiten hier sind begrenzt und nicht gut.”
„Verdammt. Ich dachte, dass wir mit so viel ungeklärter Vergangenheit mehr Glück hätten.” Walker seufzte. Das war einer der schwersten Teile seines Jobs. Das Wesen kehrte mit seinem Wirt zum Zeitstrom zurück. Die Geschichte war noch nicht fertig mit dem Ripper.
„Es tröstet mich, dass diese Kreatur eines Tages atomisiert werden wird. So gern ich es auch sofort erledigen würde, die Geschichte besagt, dass nicht ich es sein werde”, knurrte Nereda.
„Ich wünschte nur, es würde nicht das Leben einer meiner Leute kosten”, sagte Walker. „Ich schätze, wir wissen nun wie das Wesen in 1888 von der Erde entkommen ist.”
Lieutenant Black würde woanders und wann anders zurückgelassen werden, wenn die Aufzeichnungen über die Bewegungen des Wesens stimmten. Jacob würde in der Zeit festsitzen, um sicherzustellen, dass die Ereignisse so ablaufen wie sie sollen.
„Weiß er es?”, fragte Nereda.
Walker blickte zur Krankenstation, wo der Lieutenant hinter einem Quarantänefeld geduldig Fragen beantwortete. Ihre Augen trafen sich und Lieutenant Jacob Black nickte dem Captain leicht zu, bevor er wieder zur Krankenschwester sah.
„Er weiß es”, sagte Walker. „Und wir werden uns an sein Opfer erinnern.”

Quelle: Arc Cryptic Star Trek online Forum
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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyMi Jun 01, 2016 11:06 pm


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Tag 1
„Was zur Hölle ist das?!“
Ein Mann in einem Gefechtspanzer blinzelte durch den Rauch in das Schiffswrack hinein, als einer seiner Kameraden ein helles Licht auf ihr Zielobjekt richtete – ein blasser, haarloser Mann in einer Art Fliegeranzug, der aus mehreren Wunden goldenes Blut verlor.
„Muss sich um eine neue Art von Augment handeln.“, murmelte ein anderer Soldat, während er seine Waffe auf die bewusstlose Gestalt hielt. „Könnte einer von Singhs neuen Freaks sein. Der Colonel wird ihn auf jeden Fall sehen wollen.“
„Sieht aus wie ein verdammter Vampir oder sowas“, sagte der Mann mit dem Licht. „Wie nennt man es, Nosferatu? Irgend sowas.“
„Oh Herr“, antwortete der andere Soldat mit einem Augenrollen. „Das ist nicht Dracula, Private. Nun geht schon und holt euch das verdammte Ding, bevor seine Freunde auftauchen ... oder was auch immer die Explosion des Schiffs überlebt hat.“
 
Tag 3
„Willkommen zurück“, sagte eine tiefe Stimme. „Ich dachte schon, du würdest diese Welt verlassen, aber da bist du ja.“
Der Agent richtete sich auf, seine roten Augen blinzelten als sie sich an das helle, fluoreszierende Licht anpassten, das in seine Zelle schien. Ein großer und kräftiger männlicher Mensch starrte ihn aus einer anderen Zelle an. Seine Augen waren fast so dunkel wie sein rabenschwarzer Bart.
„Ja“, sagte der Agent zu seinem benachbarten Gefangenen. „Aber ich weiß nicht, wo ich hier bin.“
Der andere Mann lächelte und zeigte einige seiner fehlenden oder gebrochenen Zähne. „Hier werden viele unglückliche Staatsfeinde zum Sterben hingebracht“, sagte er. „Oh, aber nicht sehr schnell, versteht sich. Nicht, bis unsere Gäste so viel erfahren haben wie sie können.“
„Ah“, sagte der Agent mit einem breiten Lächeln. „Ich schätze, sie werden Folter, Drogen und andere primitive Zwangsmittel einsetzen, um dieses Wissen zu erhalten.“
„Das ist gewiss, mein Freund. Ich wünschte, es wäre nicht so.“
„Sie sollen es versuchen. Ich wurde ausgebildet, um Folter und Informationsentnahmen zu widerstehen, die noch nicht einmal erfunden sind.“
Das Lächeln des Menschen verschwand und er schüttelte seinen Kopf. „Diese Männer besitzen ein einzigartiges Talent dafür, Schmerzen zuzufügen. Wenn du ihren Methoden widerstehst, werden sie vielleicht eine erfinden, gegen die du nichtausgebildet wurdest. Und an jenem Tag wirst du hoffentlich stark genug sein, diese zu überstehen.“
Der Agent dachte für einen Moment darüber nach. Der Mensch könnte recht haben. Diese Ära war bekannt für ihre Brutalität und Grausamkeit.
„Du scheinst in dieser Angelegenheit gut informiert zu sein“, sagte der Agent. „Wie nennen sie dich, Soldat?“
„Mein Name ist Ajai. Ich bin ein Diener des großen Khan. Und du bist?“
„Mein Name ist Vrell“, sagte der Agent. „Ich diene zu Ehren von Na'kuhl.“
„Na'kuhl? Wo ist dieser Ort?“, fragte Ajai.
„Nicht auf dieser Erde“, sagte Vrell mit einem Grinsen. „Er umkreist einen Stern, den ihr in eurem Himmel kaum sehen werdet.“
„Dann bist du kein Augment oder Mutation. Du bist ... außerirdisch.“
„Ja. Du scheinst nicht sehr schockiert zu sein.“
Ajai lachte, ein schallendes Gelächter, das den ganzen Zellenblock erschütterte. „Mein Freund, ich bin ein Augment des großen Khan-Designs. Meine Stärke, meine Geschwindigkeit, meine Intelligenz ... all diese übertreffen einen gewöhnlichen Menschen. Zur Zeit meines Großvaters waren solche Dinge unvorstellbar, und dennoch. Hier bin ich – ein wandelndes Wunder. Warum sollte ich in Frage stellen, dass ein Mann aus dem Weltraum hierher kommen könnte?“
„In der Tat. Schade, dass deine Sichtweise nicht für alle gilt.“
„Wohl wahr. Und dieses Na'kuhl, ist es ein schöner Ort?“
„Es ist karg und kalt, ein Ödland, das keinen Lebensraum bietet. Wir leben unter der Oberfläche, eingeengt in künstlichen Wohnräumen und klammern uns an unsere Existenz.“
„Aber es ist unsere Heimat.“
„Ja. Es ist meine Heimat und ich würde dafür sterben.“
Ajai nickte traurig. „Du bekommst diese Chance vielleicht früher als es dir lieb ist.“
 
Tag 8
Vrell öffnete langsam sein verbliebenes Auge und fand sich wieder zurück in seiner Zelle.
„Der Mann von den Sternen kehrt zurück“, sagte Ajai aus seiner Zelle. „Er sieht mitgenommen aus.“
Der Na'kuhl zwang sich auf, trotz der stechenden Schmerzen, die seinen Körper quälten, und betrachtete seinen benachbarten Gefangenen. „Sie haben deinen Bart abgenommen. Warum haben sie deinen Bart abgenommen?
„Ihnen haben meine Antworten auf ihre Fragen nicht gefallen“, sagte Ajai. „Ich glaube, ich habe einen Nerv bei dem Kleinen getroffen ... Cooley? Cooper. Ich kann die beiden nicht unterscheiden.“
„Cooley ist der mit der großen Nase. Cooper ist der Dummkopf mit einer Augenbraue.“
„Wenn du es sagst“, antwortete Ajai mit einem Grinsen. „Dann war es Cooper, der sich beleidigt fühlte und mir meinen prachtvollen Bart abnahm. Ein Verbrechen, das ich hoffentlich eines Tages rächen werde.“
„Die Liste der zu rächenden Verbrechen wird recht lang“, sagte Vrell. „Ich schlage ein Bündnis vor, wenn es zum Tag der Abrechnung kommen wird. Ansonsten werden wir dem Alter erliegen, bevor wir fertig sind.“
Ajai blinzelte und erfüllte den Raum mit seinem schallenden Gelächter.
„Einverstanden! Ein überaus solider Plan, Sir. Und mit wem sollen wir anfangen?“
„Ich werde mir Cooley vornehmen. Er schuldet mir ein Auge.“
 
Tag 11
Ajai ist nicht zurückgekehrt. Vrell dachte, er wäre nun der Einzige in seinem Zellenblock. Ein weiteres Verbrechen für die sehr lange Liste, sollte dies der Fall sein.
Er dachte über seine Mission nach. Wie er ausgewählt wurde, zu dieser Zeit und diesem Ort zurückzukehren, um den Vorfahren eines Zeitagenten zu finden, zu isolieren und auszuschalten. Wie sein Commander ihm erzählt hat, dass der Aufruhr der Eugenischen Kriege ihn mit all der nötigen Deckung für das Erreichen seiner Ziele versorgen würde, und wie primitiv die menschliche Technologie dieser Ära wäre.
Sein Schiff? Unsichtbar für diese Provinzmischlinge! Seine Waffen? In jeder Hinsicht überlegen!
Und trotzdem, mit dem Versagen seiner Energiesysteme nach einem temporalen Sprung war sein nun sichtbares (und verwundbares) Schiff von den primitiven Abwehrsystemen abgeschossen worden. Nach seiner Bruchlandung wurde er gefangen genommen, bevor er einen einzigen Schuss mit seinen überlegenen Waffen abgeben konnte.
Verdammte Commanders. Vrell hatte ein neues Ziel – Colonel Phillip Green.
Green war der Architekt seines Schmerzes und Leidens, und der Anführer seiner menschlichen Unterdrücker. Er war ein bösartiger, verräterischer Fanatiker, der die Litanei der genetischen Reinheit predigte und zur vollständigen Auslöschung aller anderen aufrief. Vrells Gesicht würde das Letzte sein, auf das Green seine Augen werfen würde.
Seine Gedanken wurden durch die Ankunft zweier Wachen und einem bewusstlosen Ajai unterbrochen. Sie warfen ihn rücksichtslos in seine Zelle und verschlossen die Tür.
„Du bist der Nächste, Dracula“, sagte einer der Wachen und näherte sich seiner Zellentür.
„Gut“, spottete Vrell. „Ich dachte schon, ihr inzüchtigen Typen hättet mich vergessen.“
 
Tag 13
Eine Reihe von Explosionen rüttelte Vrell aus seinem Schlaf. Die Lichter verdunkelten sich und Teile der Decke fielen herunter. Nebenan war Ajai bereits auf den Beinen und schaute durch das einzige Fenster in seiner Zelle.
„Ist es möglich“, sagte Vrell als er seinen verwundeten Körper aufrichtete. „Gibt es Leute da draußen in der Welt, die diese Mischlinge mehr hassen als wir? Leute mit Bomben und den Willen, sie einzusetzen?“
„Sieht ganz danach aus“, rief Ajai aus seiner Zelle. „Bomben, jede Menge Bomben.“
Wie aufs Stichwort erschütterte eine weitere Serie von Explosionen das Gefängnis. Wieder einmal flackerten die Lichter ... und gingen aus. Wenig später gingen die roten Notlichter an und der Klang von Alarmsirenen füllte den Raum. Ajai drehte sich mit einem breiten Lächeln zu Vrell.
„Mach dich bereit“, sagte er. „Wenn wir Glück haben, treffen wir den Besitzer all dieser Bomben.“
Bevor Vrell antworten konnte, hörte er Schüsse hinter dem Haupteingang des Zellenblocks. Er hörte Schreie, vor Schmerz, aus Zorn und vor Angst. Nach wenigen Minuten legte sich der Lärm des Kampfes und es wurde still.
„Wer hat wohl gewonnen“, fragte Vrell und horchte nach Lebenszeichen außerhalb der Zellen.
„Hoffentlich jemand auf unserer Seite“, antwortete Ajai und strich sich über sein Kinn, während er konzentriert auf den Haupteingang starrte.
Einen Augenblick später wurde er von einer Explosion gesprengt, die beinahe beide Gefangene vor Lärm betäubte. Einige Soldaten in Gefechtspanzern rannten durch den Rauch in den Zellenblock hinein. Vrell erkannte ihre Uniformen nicht, aber Ajai tat es ... und er brach vor Freude in Tränen aus.
„Brüder!“, rief Ajai und rannte zu seiner Zellentür. „Brüder! Wir sind hier! “
„Ich bin nicht dein Bruder, Ajai“, sagte eine tiefe, aber feminine Stimme. „Doch ich werde dich aus diesem Ort befreien!“
„Sohana! Ich hätte es wissen sollen“, sagte Ajai erfreut. „Du bist meine Bluts- und Waffenschwester!“
„Was ist mit dem hier, Lieutenant?“, fragte ein anderer Soldat und zeigte auf Vrell, der in seiner Zelle stand und der Wiedervereinigung zuschaute.
„Was soll mit ihm sein“, antwortete Sohana. „Ich weiß nicht einmal, was das ist. Wir sind wegen meines Bruders hier, nichts weiter. „Lass ihn hier.“
„Lass diesen Mann hier und ihr könnt genauso gut ohne mich gehen, Sohana“, sagte Ajai mit bedrohlicher Stimme. „Unserem Meister wird dies nicht gefallen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
„Jawohl, Bruder“, antwortete Sohana. „Holt sie aus diesen Zellen. Jetzt.“
 
Tag 21
Vrell öffnete seine Augen – eines davon zum ersten Mal.
„Es ist das gleiche liebliche Rot“, sagte ein grinsender Ajai. „Ich habe es dem Kybernetiker ausdrücklich klargemacht. Stimmst du dem zu?“
Vrell lachte, als er seine Umgebung überprüfte. „Das tue ich ... bis auf ein kleines Detail.“
„Und was wäre das?“
„Ich kann die Sprache des HUDs nicht lesen.“
„Ah. Das HUD ist in Punjabi.“
„Aber ich spreche kein Punjabi, Ajai.“
„Noch nicht! Du sprichst es noch nicht“, sagte Ajai mit seinem schallenden Lachen, das Vrell so gut gefiel. „Es ist eine Wissenslücke, die ich schließen werde, mein sternengeborener Freund.“
„Ich freue mich darauf.“ Vrell stand auf, um seinen Waffenbruder zu begrüßen. „Und wann kümmern wir uns um unsere Liste von Beschwerden?“
„Ah“, sagte Ajai. „Der große Khan, dem wir beide dienen, hat einige Ideen dazu. Ich denke, du wirst sie sehr ... erfreulich finden.“
Vrell lächelte Ajai entgegen. „Dann lass uns loslegen.“

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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyFr Jun 03, 2016 9:00 am


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Nereda stand über dem Replimat der Deep Space Nine und beschwerte sich über die außergewöhnliche Unbequemlichkeit der cardassianischen Militäruniform aus dieser Zeit. Im Gegensatz zu den polymorphen Stoffen ihrer Zeit, waren die gepanzerten Schultern und Oberteile furchtbar einengend. Natürlich wurden die cardassianischen Uniformen für Funktionalität und zur Einschüchterung entworfen, nicht für Bequemlichkeit. Untergeordnete, die sich beschwerten, wurden schlichtweg nicht befördert – wenn man nicht mit einem unbequemen Körperpanzer zurechtkommt, dann schon gar nicht mit wichtigen Problemen. Ganz besonders die Schulter rieb sich gegen die Schuppenkämme an ihrem Hals. Sie versuchte es einen Augenblick zu vergessen. Commander Drij aus dem unteren Replimat hatte ein ganz anderes Problem: die orionische Kleidung dieser Tage hatte deutlich weniger Stoff zu bieten. Nereda entschied, dass beide Probleme schlecht waren, auf verschiedene Art. Immerhin gab es noch lokalen Kanar.
Drijs ruhige Stimme holte sie aus ihrem Tagtraum. „Augen auf“, flüsterte Drij in Neredas versteckte Kopfhörer. Nereda drehte sich, um zu sehen, wo Drij hinsah, und überprüfte ihren Weg zum Lift, der sie zum Erdgeschoss führen würde.
Drij stand handlungsbereit da und bewegte sich, um den Eindringling abzufangen, der allem Anschein nach ein nebbischer Mensch in einem bunten Ferengi-Jackett und zerknittertem Hut war. Der Mann schlenderte vor sich hin, so als ob er den Weg nicht genau kennen würde. Nereda ging schnell auf den Lift zu.
Als Nereda den Lift verließ, sah sie Drij schon bei der Arbeit. Sie hatte den Mann angefangen und in einer Unterhaltung verwickelt, die deutlich durch die Kopfhörer zu hören war.
„Entschuldigen Sie, Mr. Borucki? Barry Waddle sagte mir, dass ich Sie hier finden würde“, sagte Drij in einem einladenden Ton.
Auch wenn Nereda immer noch im Lift war und seine Reaktion nicht sehen konnte, hörte sie ihn sagen: „Ähm... ja? Barry ... ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich glaube, er war auf dem Weg nach Cardassia.“
„Richtig“, sagte Drij in einer beruhigenden Stimme. „Aber ich wollte mit Ihnen etwas Geschäftliches besprechen.“
Der Lift erreichte sein Ziel und Nereda stieg schnell aus. Sie flüsterte in ihren implantierten Transmitter: „Böser Legat auf dem Weg.“
Drij schritt lässig zur Seite und nahm sanft Boruckis Arm, um dadurch Neredas Ankunft zu verdecken. Nereda kam hinter dem Mann hervor und sagte ernst: „Mr. Bork!“
Der Mann sprang fast zur Seite und griff nach seinem Hut. Er wollte sich zu ihr drehen, aber Drij hatte seinen Arm fest in ihrem Griff. „Borucki“, sagte er, halb verärgert und halb erschrocken. „Es heißt Borucki.“
„Ich habe keine Zeit für die Einzelheiten von Menschennamen“, sagte Nereda knapp. „Ihr Komplize Waddle wurde auf Cardassia Prime abgefangen, als er versuchte, billiges Erz als verfeinertes Trellium zu verkaufen. Wir haben ihn festgenommen und er hat uns zu Ihnen geführt.“
Der Mann löste sich endlich von Drij und sah verwirrt aus, er sagte: „Ich ... ich kenne keinen ... Barry? Ich habe ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!“
Nereda knurrte fast als sie sagte: „Wir haben Aufzeichnungen, wie Sie ihn vor weniger als einem Monat getroffen haben. Wo wollten Sie jetzt hin? Wenn Sie den Rest Ihrer Versorgungskette preisgeben, wird die cardassianische Justiz vielleicht Ihre Anwesenheit vergessen. Wenn Sie danach sofort verschwinden.“
Borucki antwortete: „Ich wollte nur zum Schneider! Dieses Jackett ist furchtbar.“
Nereda schubste ihn und Drij zog an ihm, gemeinsam zerrten sie ihn durch den Flur, während Passanten ihnen aus dem Weg gingen. Das Paar hievte Borucki in Garaks Laden.
„Werte Damen! Sir! Ich würde Sie nach Ihren Wünschen fragen, aber der Anblick dieses Jacketts bedarf keiner weiteren Worte“, sagte der Schneider ruhig, als sie fast aus dem Nichts auftauchten. Er zögerte für einen Bruchteil einer Sekunde und sagte anschließend zu Nereda: „Und haben wir uns schon einmal getroffen, Legat?“
Nereda hielt inne. Sie war schon einmal mit Garak kollidiert, vor diesem Ereignis in seiner Zeitlinie – aber für ihn müssen es Jahre gewesen sein. Sie beschloss, die Unterhaltung abzulenken und drehte sich zu ihm. „Halten Sie sich da raus, Schneider“, sagte sie. „Dies ist eine Gesetzesangelegenheit, in die Sie nicht hineingezogen werden wollen.“
Garak blinzelte und sagte: „Ich schätze mit Ihrer Art des Flirtens werden Sie keinen Rabatt bekommen. Lassen Sie mich Ihnen einige meiner Waren zeigen.“ Damit zog er lässig einen Vorhang zu, der die gesamte Szene vor dem Außenbereich abschirmte.
Borucki erblasste, als er seine Lage erkannte. Er sah Drij an und sagte: „Ähm, Lady, Sie kennen Barry, richtig? Sie können das alles aufklären, oder?“
Drij gab ihm ein trauriges Lächeln, legte eine Hand auf ihre Hüfte und sagte: „Eigentlich gehör ich zu ihr.“ Sie zeigte gemächlich auf Nereda, dann lehnte sie sich zu ihm und flüsterte: „Aber wenn Sie ihr sagen, was sie hören will, dann könnte es leichter werden.“
Nereda sah, wie sich seine Pupillen und Nasenlöcher weiteten, als Drijs betäubende Pheromone ihre Wirkung zeigten. Nereda nahm ihre „geschäftliche“ Haltung ein und sagte: „Sagen Sie mir, wer Barrys Lieferant für das Trellium ist.“
Borucki stammelte kurz und sagte dann: „Es ist ein andorianischer Händler namens Theless, der nahe der alten Delphischen Ausdehnung arbeitet. Aber ich bin nicht Teil der Versorgungskette! Ich weiß nichts von diesen Geschäften!“ Borucki wirbelte mit seinen Händen und wandte sich wieder an Drij. „Sie scheinen nett zu sein, können Sie mir nicht helfen?“
Drij klopfte auf Boruckis Brust und sagte: „Sie haben sich schon selbst geholfen, Mr. Borucki. Wir folgen nur den Spuren.“
Nereda schnaubte und sagte: „Verlassen Sie die Station nicht, bis wir die Existenz von Theless bestätigt haben. Sie bleiben die nächsten 48 Stunden hier. Lassen Sie mich nicht nach Ihnen suchen.“
Garak verzog seine Lippen in einer leicht amüsierten Art und drehte sich ab, um sich einem imaginären Fussel auf dem Kleidungsständer zuzuwenden.
Borucki nickte mit seinem Kopf und sagte: „Danke! Danke! Werde ich nicht! Ich bleibe hier!“ Dann drängelte er sich mit ein halbherzigen lächeln an Drij und Nereda vorbei und zur Promenade hinaus.
„Gut“, sagte Garak, „Viel Glück bei Ihrer Suche. Wenn ich diese Uniform anpassen soll, dann schauen Sie noch einmal vorbei.“
Nereda pausierte, aber beschloss ihr Glück nicht weiter herauszufordern. Mit dem Gedächtnis eines Cardassianers würde sich Garak mit Sicherheit an Sie erinnern. Es wäre besser, die Zeitlinie nicht weiter zu beeinflussen. Sie nahm eine arrogante Pose ein und ignorierte ihn, als sie seinen Laden verließ. Drij folgte ihr und das Paar ging schnell in einen der Lifte hinein. Drij aktivierte ihren Transponder und beide verschwanden aus der Zeit.
Im Einsatzraum auf Neu-Khitomer grinste Drij, als Nereda die Ergebnisse ihrer Mission untersuchte. „Minimale Veränderungen“, sagte Nereda. „Dieses Mal überlebt Mr. Borucki und er erkennt nicht einmal, dass er eine weitere Bombe für Arne Darvin mit sich trug.“
Drij sagte: „Ich wünschte, wir hätten ihn irgendwo anders als bei Garaks festhalten können. Sie wissen, dass es riskant bei ihm ist.“
Nereda rollte mit ihren Augen und sagte: „Er ist zu allen nett, Drij. Und selbst wenn er nicht weiß, wer wir sind oder was wir tun, weiß er genug, um eine verdeckte Operation zu erkennen, wenn er eine sieht. Wir können auf ihn zählen, um uns vor neugierigen Augen zu schützen ... und Sie wissen, warum ich das getan habe, Sie nehmen mich doch nur auf den Arm.“
„So ziemlich“, sagte Drij mit einem Achselzucken. Die klingonische Uniform, die sie nun anhatte, knirschte nach frischem Leder. „Ich muss zugeben, dass es eine viel bessere Lösung ist, als Borucki zu verführen.“
„Ansichtssache“, sagte Nereda. „Wenn er in einer Shuttleexplosion umkommen müsste, wäre das immer noch besser für die Zeitlinie.“
„Ich werde die moralischen Umstände nicht abstreiten“, sagte Drij. Wir wissen beide, dass temporale Eingriffe nicht an zweckmäßige Moralität gebunden werden können, sondern nur an minimale Risiken. Falls er sterben sollte und dadurch die Zeitlinie intakt bleibt, dann muss er diesen Preis eben zahlen. Wir auch. Wir nehmen das, was wir bekommen können, ohne große Änderungen hervorzurufen, die den Temporalen Kalten Krieg anheizen würden.“
Nereda sagte pfiffig: „Es ist nicht so, als ob er ein Genesis-Gerät in seiner Tasche hätte. Lediglich eine triolische Hochdruckbombe, welche die Drehkörper und einen großen Teil der Promenade zerstören würde. Solch einen Schaden könnten wir mit Sicherheit eindämmen, Commander.“
Drij kicherte über Neredas Ton und antwortete: „Oh, Garak ist ein schlechter Einfluss für Sie. Nun flirten Sie mit allen. Klar ist es gut, dass wir niemanden verloren haben, aber wir hatten Glück. Nicht jede Situation, in die wir geraten, wird sich so zu unseren Gunsten wenden. Aber unsere Mission war diesmal einfach. Bombe entfernen, Integrität der Zeit vor allen rückwirkenden Möglichkeiten schützen, welche den Einfluss der Propheten von Deep Space Nine stören, und Arne Darvin mit dem einzig funktionierenden Drehkörper zurücklassen.“
Nereda schaute zu Drij und sagte: „Wo haben Sie überhaupt die Bombe versteckt, nachdem Sie sie aus seiner Tasche gestohlen haben? Es gab nicht unbedingt viele Orte, an denen man sie verstecken konnte.“
Drij richtete sich auf, lächelte und sagte: „Das ist mein Geheimnis – orionisches Privileg.“ Das Lächeln wurde zu einem Grinsen als sie zur Tür ging und sagte: „Bis morgen zum Raktajino!“
Nereda grummelte: „Nun weiß ich, wie sich Ben fühlt, wenn ich ihn necke.“ Sie schaute wieder auf die Computerkonsole und fragte sich selbst: „Und wo habe ich meinen Missionsrecorder gelassen?“
Im 24. Jahrhundert, drehte Garak auf der Deep Space Nine einen kleinen Metallzylinder zwischen seinen Fingern. Er erzeugte eine Drahtkonstellation mit winzigen Schaltkreisen und klemmte den Zylinder ein, der ein leises Piepsen von sich gab.
„Schauen wir doch mal, was du zu sagen hast.“, sprach er locker, als er den Inhalt des Missionsrecorders herunterlud, den er bei der Auseinandersetzung mit Nereda stibitzt hatte.

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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Jul 05, 2016 10:21 pm

Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte 73e14d276469e7fdb63b76afaff2723d1467717731

Leuchtendes, glühendrotes Laserfeuer durchschnitt den Weltraum und fand mit tödlicher Genauigkeit sein Ziel – Deck 1 der U.S.S. Enterprise
Als sich die Brücke seines verhassten Feindes in einer furchtbaren Explosion in ihre Bestandteile auflöste, starrte Khan Noonien Singh einen Moment lang mit sprachlosem Erstaunen auf den Bildschirm, bevor er seine Fassung zurückgewann.
„Was hat das zu bedeuten“, zischte Khan, der seinen Zorn kaum im Zaum halten konnte. „Meine Zielanweisungen waren mehr als klar!“ Khan stach mit seinem Finger auf das Bedienelement für die schiffsweite Durchsage, sodass seine Stimme überall auf der U.S.S. Reliant ertönte. 
„Warum – wer hat direkt auf Kirk gefeuert?!“
Einige Decks unter ihm, in einem der Phaserkontrollräume der Reliant, lächelte der Schuldige vor sich hin, als er wie beiläufig auf den Kommunikator an seinem Handgelenk klopfte. 
„Mission erfüllt, Captain“, sagt der Mann sanft. „Einer zum Hochbeamen.“
Die weibliche Stimme, die aus dem Kommunikator drang, klang überaus zufrieden. 
„Gute Arbeit, Commander. Wir lassen die Tarnung fallen, Transportvorgang startet … jetzt.“
Einige Minuten später betrat Ben Walker die Brücke der I.S.S. Pastak und salutierte dabei vor seinem Captain. „Ruhm dem Reich“, proklamierte er knapp. 
„Ruhm der Pastak und Ruhm ihrem Captain!“
Die cardassianische Frau, die auf dem zentralen Stuhl saß, drehte sich mit einem breiten Lächeln nach Walker um, während der Rest der Brückencrew Walkers Salut nachsprach. „Aber Benjamin“, schnurrte Captain Nereda. „Warum so förmlich! Solche Schmeicheleien … du hast doch nicht etwa Angst, deine Stellung als erster Mann unter dem Captain zu verlieren?“
„Nicht im Geringsten“, antwortete Walker selbstgefällig. „Ich war bisher stets in der Lage, mein Quartier mit den Rangabzeichen aller Narren zu dekorieren, die versucht haben, mir diese Position streitig zu machen. Ich denke, Sie haben gelernt, wem die Rolle der rechten Hand des Captains zukommt.“
„Captain.“, rief ein taktischer Offizier aus. „Es hat den Anschein, als ob die Enterprise nicht ohne Kampf untergehen wird!“
Nereda wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu. „Ahׅ“, kicherte sie. „Das ist dann wohl der stellvertretende Captain Scott, der ein Wunder in seinem geliebten Maschinenraum vollbringt, um noch ein paar Phaserstöße aus dem alten Mädchen rauszukitzeln. Die Rache für den armen Captain Kirk.“
„Aber auch das ist gleich vorbei“, fügte Walker hinzu, als er seine Station neben Nereda einnahm. „Die Reliant hat soeben einen Alpha-Schlag gegen sie eingeleitet.“ Auf dem Bildschirm waren die letzten Widerstandsversuche der Enterprise zu sehen, bevor eine Kombination von Phaser- und Photonentorpedofeuer der Reliant den Kreuzer atomisierte.
„Die Reliant ändert ihren Kurs, Captain”, meldete der taktische Offizier mit einem verächtlichen Schnauben. „Sie begeben sich in eine Position, um uns unter Beschuss zu nehmen. 
Wie lauten Ihre Befehle?”
„Zeigen wir Khan doch einmal, wie kalt es wirklich im Weltraum ist“, grinste Nereda. „Setzen Sie anschließend Kurs auf die Station Regula I … dort gibt es etwas, das ich sehr begehre.“
***
 
„Qo'noS ist ein ausgesprochen … hässlicher Planet“, sinnierte Nereda, als sie die klingonische Heimatwelt von ihrem Stuhl des Captains aus betrachtete. „Stimmen Sie mir da zu, Doktor Marcus?“ 
Der junge menschliche Wissenschaftler, an dessen Seiten sich Sicherheitswachen befanden, starrte den Captain der Pastak einen Moment lang mit einem hasserfüllten Blick an, bevor er auf den Hauptschirm sah.
„Die Klingonen werden das wohl nicht so sehen“, sagte David vorsichtig. „Warum lassen Sie nicht Ihre Tarnung fallen und fragen sie nach deren Meinung?“
„Wie unerzogen Sie doch sind, Doktor“, antwortete Nereda. „Genau wie Ihr Vater … nunja, zumindest bis mein Mann ihn zu seinem Schöpfer zurückgeschickt hat, nicht wahr.“ Nereda kicherte, als sie den Ausdruck von ohnmächtiger Wut in Davids Gesicht sah, und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder Qo'noS zu. „Allerdings war Ihr Vorschlag gar nicht so schlecht – es ist höchste Zeit, dass wir uns den Klingonen vorstellen. Taktische Station – Tarnung fallenlassen … jetzt.“
Als Walker einen Blick auf die holografische Anzeige der Station des Ersten Offiziers erhaschte, machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. „Wir werden nun von ihren planetaren Verteidigungssensoren erfasst“, stellte dieser nüchtern fest. „Mehrere klingonische Schiffe bewegen sich auf unsere Position zu – wir werden von ihnen gerufen. Alle von ihnen sind ohne Zweifel und mit absoluter Sicherheit … Klingonen.”
„Natürlich“, antwortete Nereda heiter. „Sagen wir doch einfach mal hallo.“
Walker drückte ein paar Knöpfe und sah dann erwartungsvoll zu seinem Captain. „Es ist bereit, auf Ihren Befehl.“
David erbleichte, in seinem Gesicht spiegelten sich Schrecken und Verzweiflung. „Nein!“, schrie er, doch die Wachen hielten ihn zurück, als er versuchte, sich Nereda anzunähern. „Das dürfen Sie nicht tun. Bitte.”
„Feuer“, sagte Nereda in einem höhnischen Flüsterton.
Ein einzelner Torpedo jagte aus der Pastak in Richtung Qo'noS. Wenige Momente später detonierte er auf der Oberfläche der klingonischen Heimatwelt und entfesselte dabei eine Energiewelle, die langsam aber unerbittlich den ganzen Planeten einhüllte.
Die Brückencrew der Pastak brach in Jubel aus, als David Marcus sah, wie der Genesis-Effekt das Herz des klingonischen Reiches vernichtete.
„Wie sagt man Terra Nova auf Klingonisch?”, fragte Nereda mit einem spöttischen Grinsen, während sie auf dem Bildschirm sah, wie sich eine neue, blaue Welt ausformte.
„Das weiß ich nicht genau, aber Sie haben recht – es erinnert wirklich an die Heimat“, antwortete Walker, der ebenfalls wie gebannt den Vorgängen auf dem Bildschirm folgte. Mit einem Grinsen sagte er dann in Richtung ihres Gefangenen: „Ich kann fast mein von Haus von hier aus sehen.“
„Ich gehe davon aus, dass die wenigen Klingonen, die die Detonation überlebt haben, einen guten Blick auf unserer liebliches Schiff werfen konnten?“, fragte Nereda. „Und dass sie zudem auch unsere wunderbaren Föderations-Erkennungscodes aus dem 23. Jahrhundert empfangen haben?“ 
„Das haben sie, Captain“, antwortete Walker selbstzufrieden. „Und sie schwören deswegen schon alle Arten von Bluteiden und dergleichen.“
„Wie vorhersehbar. Taktik, Tarnung aktivieren. Wir haben weitaus wichtigere Dinge zu tun, als einer schlechten klingonischen Oper beizuwohnen.“
David, der vergebens versuchte, sich aus dem Griff der Wachen zu befreien, schrie Nereda zu: „Ihr seid Monster, ihr alle! Mörder! Seid ihr nun zufrieden? Ihr habt gerade Milliarden ermordet!“
Nereda wandte sich um, erhob sich aus dem Stuhl des Captains und kam auf Armeslänge an Marcus heran, während sich ein scharfes und giftiges Grinsen auf ihrem cardassianischen Gesicht abzeichnete.
„Oh nein, mein lieber Doktor“, sagst sie höhnisch, während sie mit einer Fingerspitze an seinem Kiefer entlang strich. „Ich bin noch lange nicht befriedigt. Sie werden mir einen weiteren dieser wundervollen Genesis-Torpedos bauen, und zwar schnell … oder Ihre geliebte Mutter wird noch mehr Zeit in einer Agonie-Kammer verbringen.“
„Nein“, antwortet David mit zusammengebissenen Zähnen. „Zur Hölle mit Ihnen. Ich werde es nicht tun. 
Niemals wieder.“
“Nein? Niemals? Muss ich Sie daran erinnern, in welchem Zustand die liebe Carol nach ihrem letzten Besuch in der Kammer war?“, zischte Nereda, als sie seinen Kiefer umgriff und sein Gesicht nach oben zog, um direkt in seine hasserfüllten Augen zu starren. „Der nächste Aufenthalt in der Kammer könnte durchaus auch zu ihrem Letzten werden. Noch mehr Blut, das an ihren fragilen menschlichen Händen kleben wird. Verstehen wir uns, Doktor?“
„Ja“, sagte David geschlagen. „Das tun wir.“
„Gut. Wachen, bringen Sie Doktor Marcus in sein Labor zurück. Er hat eine Menge Arbeit vor sich.“
***
„Willkommen an Bord, Commander”, sagte Nereda mit süßer Stimme. „Oder sollte ich nun Senatorin  sagen? Ich muss zugeben, dass ich mit den jüngsten Entwicklungen auf Romulus nicht vertraut bin … wir waren in den letzten Wochen sehr beschäftigt!“
„Senatorin wird genügen“, antwortete die imposante Romulanerin, als sie in Begleitung ihrer bewaffneten Eskorte in den Empfangsbereich der Pastak  schritt. „Wollen wir auf die üblichen Höflichkeiten und Formalitäten verzichten? Wir haben viel zu bereden.“
„Das haben wir in der Tat, Senator.“ Nereda lächelte, als sie am Ende des Tisches gegenüber der soeben angekommenen romulanischen Würdenträgerin Platz nahm. „Ich kann mit Stolz berichten, dass wir alles, worum Sie uns gebeten haben, vollbringen konnten – die Zerstörung von Qo’noS … und einen daraus resultierenden Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation, vom dem Sie und Ihr Imperium stark profitieren werden.“
„Ja“, antwortete die Senatorin ruhig. „Romulus wird geduldig warten, während sich die Klingonen und die Föderation gegenseitig in Stücke reißen. Und wenn der Rauch sich lichtet, wird nur noch ein Imperium übrig geblieben sein. Das Unsere.“
„Ganz recht“, stimme Nereda zu. „Ich kann ihnen außerdem auch vermelden, dass wir eine … persönliche Angelegenheit für sie bereinigt haben, Senator. Admiral James T. Kirk und sein vulkanischer Lakai sind tot.”
Die kühle Fassade der Senatorin schien für einen Moment Risse zu bekommen, bevor sie mit einer einzelnen gehobenen Augenbraue ihre Fassung zurückgewann. „Ach wirklich?“, sagte sie ruhig.
Nereda beantwortete dies, indem sie eine Aufzeichnung des Kampfes aufrief. Die Enterprise war hervorgehoben zusammen mit einigen ausgewählten Lebenszeichen von Besatzungsmitgliedern, darunter „KIRK“ und „SPOCK“. Die Senatorin erlaubt sich ein feines Lächeln, als sich die Zerstörung der Brücke der Enterprise vor ihren Augen abspielte und die zwei Namen, die sie mehr als alles andere hasste, im Nichts verschwanden.
„Wenn ich mich richtig erinnere, haben sie ja gegen diese Männer einen klein Groll gehegt?“, fragte Nereda gekünstelt. „Irgendein … peinlicher Zwischenfall vor einigen Jahren, der Sie viel gekostet hat – Ihr Schiff, Ihre Stellung, Ihr politisches Prestige.“
„Richtig“, antwortete die Senatorin mit eisiger Stimme. „Doch dank Ihrer Unterstützung habe ich nun viel, viel mehr. Sobald Sie ihr letztes Versprechen erfüllen, wird der Titel „Senatorin“ nicht mehr länger angemessen sein. Dann wird nur noch „Imperatorin“ genügen.“
Nereda lehnte sich mit einem lässigen Lächeln in ihrem Stuhl zurück. „Wir werden das Gerät schon bald nach Romulus liefern Senatorin. Ich bin zuversichtlich, dass Sie mit dem Gerät mehr als zufrieden sein werden.“
In diesem Moment läutete eine nahe Kommunikationseinheit auf der Suche nach Neredas Aufmerksamkeit auf. „Sprechen Sie“, sagte sie gereizt. „Und ich hoffe für Sie, dass es wichtig ist.“
Walkers Stimme ertönte aus der Kommunikationseinheit: „Captain, wir haben ein Problem. Es ist … das Gerät.ׅ“
„Was ist damit?“
Nereda bemerkte, dass Besorgtheit in Walkers Stimme mitschwang, als er ihr antwortete. „Es … es ist aktiv, Captain. Es wird initialisiert. Jetzt.“
Während die Senatorin wortlos diesem Austausch folgte, rief Nereda die Quelle ihrer Verärgerung. „Nereda an Forschungslabor 1“, sagt sie ungehalten. „Doktor Marcus, was zur Hölle treiben sie da unten?“
„Hallo, Captain“, drang David Marcus’ trotzige Stimme aus dem Lautsprecher. „Ich muss Sie leider darüber in Kenntnis setzen, dass unsere … Zusammenarbeit an ihrem Endpunkt angekommen ist. 
Zweifellos werden Ihre Sensoren mittlerweile eine beschleunigte Genesis-Welle erfasst haben.“
„Mein lieber Doktor“, antwortete Nereda scharf, als sie sich aus ihrem Stuhl erhob. „Sie wissen doch genau, dass Ihre Waffe vier Minuten Vorlaufzeit benötigt. Das ist mehr als genug Zeit für meine Techniker, um sie zu deaktivieren … gleich, nachdem sie Sie deaktiviert haben.“
„Sie gehen dabei davon aus, dass ich die Vorlaufzeit nicht verändert habe, Captain“, sagt Marcus ruhig. 
„Das ist der letzte Fehler, den Sie jemals machen werden.“
Nereda blickte für einen Moment nach unten, während sie in sich hinein lächelte. „Sie sind also doch Kirks Sohn.“
„Sie haben Milliarden mit meiner Arbeit vernichtet. Milliarden. Ich werde nicht zulassen, dass Sie oder die Romulaner noch weitere Milliarden töten.“
Nereda hörte Walkers aufgewühlte Stimme über die Kommunikationseinheit, als sie wieder in ihren Stuhl fiel. „Sicherheit zu Forschungslabor 1! Ich wiederhole, Sicherheit zu Forschungslabor 1!“
David Marcus schloss seine Augen. „Vergib mir, Mutter.“
Das letzte Genesis-Gerät detonierte.
***
Das Holodeck kehrte in den Neutralzustand zurück, während in dessen Mitte ein sichtlich erschütterter Benjamin Walker zusammen mit Nereda um Fassung rangen.
„Grauenvoll“, murmelte Nereda, der ein kalter Schauer über den Rücken lief, als sie zu Walker sah. 
„Anscheinend sind unsere Gegenstücke aus dem Spiegeluniversum ein ziemlich verachtenswertes Paar.“
„Ja“, stimmte Walker zu. „Und ich würde es zu schätzen wissen, wenn wir diese Geschichte mit dem ersten Mann unter dem Captain vergessen würden.“
Nereda musste unwillkürlich lächeln. „Oh, das werde ich mir für die passende Gelegenheit aufheben, denke ich.“
Die zwei Offiziere verließen das Holodeck, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Nach einigen Momenten sagte Nereda: „Ist dieser Albtraum also unser nächster Auftrag – unsere genozidalen Doppelgänger aufzuhalten?“
„Glücklicherweise, nein“, antwortete Walker. „Valeks Leute haben sich letzte Woche darum gekümmert. 
Reliant … Genesis … David Marcus … das alles ist geschehen, wie es in der Geschichte aufgezeichnet wurde.“
„Warum dann die Simulation? Warum mussten wir … uns selbst dabei zusehen, wie wir diese furchtbaren Handlungen begehen, Ben?“
Walker hielt einen Moment im Korridor inne und sah mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu seinem Ersten Offizier. „Sie wollten, dass wir am eigenen Leibe erfahren, dass es einen neuen Spieler in diesem Spiel gibt, ein Spieler, der unsere eigenen Gesichter haben kann. Sie wollen, dass wir auf alles da draußen vorbereitet sind.“
„Wundervoll“, murmelte sie als Antwort. „Nun kriegen wir es auch noch mit Zeitagenten zu tun, die die Zeitlinie für ihre eigenen, mörderischen Ziele manipulieren wollen. Manchmal wünschte ich, dass jemand diesen Spiegel dauerhaft zerschmettern würde.“
„Alle Imperien vergehen mit der Zeit“, antwortete Walker ruhig. „Sogar das Terranische.“
„Nicht schnell genug“, sagte Nereda. „Kommen Sie, hiernach brauch ich etwas Stärkeres als Raktajino.“
„Die erste Runde geht auf mich … Commander.“


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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Jul 12, 2016 6:38 pm

Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte Fd143430f71a07f82edc518aa16f34b51468247509
„Nutzlos! Allesamt!“
Admiral Leeta lief vor ihrem Kommandosessel der I.S.S. Enterprise hin und her, als sie in ihr Universum zurückkehrte. Die Brücke war unerwartet still. Alle Offiziere hatten ihre Konsolen stummgeschaltet, damit die tobende Admiralin nicht gestört wird. Dies könnte unangenehme Folgen haben.
Trotz der Gefahr durchbrach eine zögerliche Stimme die gespannte Stille.
„Was? Was haben Sie gerade gesagt?“ Leeta erkannt die Stimme, erst nachdem die zögerlichen Worte aufhörten.
„Wir haben eine Nachricht aus der Hauptstadt, Admiral.“ Wiederholte Lieutenant Aluura etwas zuversichtlicher, immerhin wurde sie noch nicht erschossen. Allerdings bestand diese Gefahr bei einer solchen Nachricht immer noch. „Keine ... gute Nachrichten, fürchte ich.“
Leeta sammelte sich für einen Augenblick – sie ahnte bereits, was für eine Nachricht es war. Sie schaute kurz in den Raum. Die Gesichter ihrer Brückenoffiziere waren voller Angst. Leeta liebte es. Sie fürchteten sie nach wie vor, also waren sie immer noch loyal. Vielleicht müsste sie heute niemanden erschießen. „In Ordnung“, schnurrte sie lächelnd und ging auf Aluura zu. „Was möchte mir unser lieber Imperator sagen?“
„Der Imperator ist nicht erfreut über unsere ... Fehlschläge“, sagte Aluura langsam und wählte ihre Worte mit Bedacht. „Er spricht über unsere ... Rückschläge bei Deep Space 9 und unsere ... kürzliche Niederlage bei der Schlacht von Procyon V. Er sagt, dass diese, ähm, Fehlschläge das Imperium beschmutzt haben. Er befiehlt, dass wir ...“
Mit einem panischen Wutschrei warf Leeta ihr Messer durch den Raum und verfehlte ihren Ersten Offizier Winters nur knapp. „Diese Niederlagen sind NICHT meine Schuld! Besonders dieses Mal! Diese erbärmlichen Na'kuhl ... die feigen Vorgonen ... die Krenim ... selbst diese elenden Sphärenbauer! Keiner von ihnen hat etwas gebracht. Keiner! Das sollte der Imperator sicherlich erkennen!“ Sie atmete tief durch und beruhigte sich wieder, und lächelte als Winter ihre Klinge aus der zertrümmerten Konsole zog und sie ihr verlegen überreichte. „Richtig ... wir gehen zur Hauptstadt und erklären die Situation. Diese Reise war ja nicht völlig umsonst ...“

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Aluura schreckte zurück, als sie ihren Vorgesetzten erneut unterbrach. „Die Nachricht des Imperators wurde an die gesamte Flotte gesendet, Admiral. Wir sollen hier bleiben ... und sie sollen ihr Kommando über die Enterprise an Captain Tiaru Jarok von der I.R.W. Lleiset übergeben. Sie wird in 2 Tagen hier sein. Wenn wir nicht kooperieren, werden wir als Verräter gezeichnet und ... alle verfolgt und exekutiert.“
„Ich soll mein Schiff – meine Flotte – dieser romulanischen ... Prinzessin übergeben?! Ha! Was weiß sie schon über Zeitreisen? Oder das Reisen durch Dimensionen? Ich schwöre, seitdem ihr Vater sich mit den Terranern verbündet hat, wurde diesem Mädchen alles auf einem Silbertablett serviert. Nun, NICHT. MEINE. FLOTTE.“ Knurrte Leeta. „Nein, ich habe eine bessere Idee. Sagt den anderen Schiffen, dass diese romulanische Dilettantin uns jagen soll, wenn sie möchte ... wir werden morgen von hier verschwinden.“
„Admiral!“ Commander Winters übernahm nun das Wort. „Sind Sie sich da sicher? Wir sind die stärkste Flotte, ja, aber wenn sich alle anderen Flotten vereinen, wird das trotzdem ein holpriger Ritt.“
Leeta warf verzweifelt ihre Arme nach oben. „Ja, Commander, ich bin mir sicher. Lasst sie kommen! Ich werde nicht untätig rumsitzen, glauben Sie mir. Wie ich sagte, ich habe einen Plan. Es wäre in Ihrem Interesse, wenn ...“
Das Schiff wurde plötzlich heftig erschüttert, zweifellos das Ergebnis von Waffenfeuer.
„Statusbericht“, brüllte Leeta ihrer Brückenmannschaft zu. „JETZT!“

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Winters überprüfte seine Konsole. „Die I.S.S. Pastak hat auf unseren Antrieb geschossen. Die Poh und die Tempus laden ihre Waffen. Alle drei haben ihre Schilde aktiviert. Alle anderen Schiffe in der Flotte scheinen sich rauszuhalten.“
Aluura fügte hinzu: „Captain Nereda ruft uns, Admiral.“
„Roter Alarm! Und bringt diese cardassianische Hexe auf den Schirm. Wir müssen reden.“ Leeta stählte sich und setzte sich in ihren Kommandosessel. „Nereda“, dachte sie. „Sie will meinen Job schon seit Monaten. Schlaues Mädchen ... mal sehen, wie schlau.
Captain Neredas lächelndes Gesicht erschien auf dem Hauptbildschirm. „Admiral Leeta, der Imperator hat uns Befehle erteilt. Sie wollen uns für Ihren Stolz alle zu Verrätern machen? Treten Sie von den Gefechtsstationen zurück und ergeben Sie sich. Es wäre bedauerlich, dem Imperator das Flaggschiff in einem ... beschädigten Zustand zurückzubringen.“
Leeta entwich ein kleines Lächeln, das ihre Belustigung verriet. „Wir mutig Sie sind, Nereda! Aber Sie haben Ihren Platz vergessen. Sie unterstehen nicht dem Imperator. Sie hören auf mein Kommando. Und soweit ich weiß, bezeichnet man Ihre kleine Aktion und Ihr Ultimatum als Meuterei. Und ich mag keine Meuterei. Zumindest nicht gegen mich.“ Sie signalisierte ihrem Lieutenant, die Kommunikation stummzuschalten, und grinste breit. „Liebste Aluura, bitte seien Sie so nett und senden Sie den folgenden Code zur Pastak, Poh und Tempus: ’Überbrückung Leeta-Eins-Eins-Zwei-Omega-Eins-Sechs’. Und schalten Sie anschließend den Ton wieder ein. Ich möchte das nicht verpassen.“
Captain Neredas Gesicht wurde bleich, als der Ton wiederhergestellt war. Sie drehte sich zu ihrem Taktischen Offizier und wandte sich vom Bildschirm ab. „Was sagen Sie, unsere Schilde sind gerade ausgefallen? Fahren Sie sie wieder hoch!“
Leeta grinste den verunsicherten Captain an. „Oh Liebste, was ist los? Macht Ihnen das Schiff Probleme? Lassen Sie mich helfen ... Taktik? Zielen Sie auf die Pastak – Alpha-Schlag – und feuern Sie auf mein Zeichen ...“ Sie hielt kurz inne, um den Schrecken auf Neredas Gesicht zu bewundern, bevor sie wieder sprach.
„Feuer.“

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Captain Nereda bettelte verzweifelt um Gnade. „Nein! Bitte! Seien Sie vernünftig! Nicht ...“
Die Kommunikation brach ab und der Bildschirm zeigte die Zerstörung der Pastak unter einem Mahlstrom von Torpedos und Strahlenwaffen.
Leeta drehte sich mit einem Lächeln zu Aluura. „Stellen Sie mich bitte zur Poh und zur Tempus durch.“ Als der Kommunikationsoffizier ihrem Befehl folgte, spitzte Leeta ihre Finger und sprach erneut.
„Meine Damen und Herren, Sie wurden gerade Zeuge über den Preis von Meuterei. Wenn Sie diesen Preis nicht bezahlen möchten, dann sollten Sie mir Ihre Treue schwören ... und das lieber schnell.“
Die Admiralin musste nicht lange warten, bevor sich beide Captains unterwarfen. 13,2 Sekunden, um genau zu ein.
Zufrieden drehte sich Leeta zu Ihrem Ersten Offizier. „Nun, wie ich schon sagte, Commander ... ich habe einen Plan.“ Winters nickte still und hörte zu. „Es gibt da ein altes Sprichwort – Wissen ist Macht. Während diese Eindringlinge aus dem anderen Universum die Krenim und die Na'kuhl auf Neu-Khitomer besiegt haben, habe ich dort Unmengen an Wissen heruntergeladen. Schiffspläne, Waffenpläne, Texte klingonischer Opern – alles.“
Leeta stand auf und lief auf der Brücke umher, um die Aufmerksamkeit aller Offiziere zu erhalten. „Ein bestimmter Datensatz ist mir dabei ganz besonders aufgefallen. Er war mit Informationen über alle Spezies der Föderation gefüllt und die Umstände ihres Ersten Kontakts. Zu meiner Überraschung, haben wir einige davon noch nicht getroffen. Und manche davon würden wunderbare Verbündete abgeben.“

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Sie hielt vor dem Bildschirm an und drehte sich zu ihrer Mannschaft. „Wissen wird Macht sein. Sagen Sie meiner Flotte – wir werden nach neuen Lebensformen suchen und ihnen Angebote machen, die sie nicht ablehnen können. Und dann werden wir zur Erde zurückkehren und mit dem Imperator sprechen, wer wem Befehle erteilt.“
Sie kehrte ruhig und entspannt zu ihrem Kommandosessel zurück und freute sich über den Beginn einer neuen Eroberung. „Oh, und Aluura? Bitte senden Sie eine Subraumnachricht an Lieutenant Whetu auf der Möbius-Schiffswerft: ’Die Codes haben einwandfrei funktioniert. Genießen Sie Ihre Beförderung. Wir sehen uns auf Risa.’“


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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyMi Jul 27, 2016 6:49 pm

Tarnh konnte sein Gleichgewicht halten, als die letzte Salve feindlicher Phaser die restlichen Schilde seines Schiffs durchschlug. Das blutrote Licht seiner Kommandobrücke flackerte für einen Moment, bevor es ausging und den Raum in völlige Dunkelheit hüllte. Als die Notbeleuchtung anging und das rote Licht zurückkehrte, drehte sich Tarnh zu Girra um, seinem Ersten Offizier. Ihr Gesicht war düster, als sie über ihre Taktikkonsole in seine Augen schaute. Er hatte diesen Ausdruck schon einmal gesehen, als sie im Jahr 2408 mit den Klingonen gekämpft hatten. Die Mission hatte sie fast das Leben gekostet, genau wie diese es den Anschein machte.

„Bericht“, rief Tarnh zu Girra, als er die Konsole unter sich hervorzog – der letzte Treffer hatte die holografische Kommandoeinheit ausgeschaltet. Zeit für den altmodischen Weg, dachte er bitter, als die Konsole sich erhob. Knöpfe und Schaltflächen.

„Leite Energie auf die Backbordschilde um, Anführer“, antwortete Girra fast schreiend im Gefecht. „Wir empfangen ein neues Signal ... es ist die Defiant ...“

„Welche Defiant“, fragte Tarnh. „Sisko? Morrison?“

„Weder noch“, sagte sie, also sie mehrere Angriffsbefehle eingab. „Es ist die Defiant-C.“

Tarnhs Augen verengten sich mit gespannter Erwartung. Er kannte dieses Schiff, und dessen Captain. K'grel … Tochter von Korol. Hier, um die Angelegenheit endlich zu klären?

Die Defiant-C war ein beeindruckendes Schiff, Ein Schlachtkreuzer der Nachthexen-Klasse im Dienst der 5. Temporalen Flotte. Es war das Schiff, das die General Vosk besiegt hatte, ein Na'kuhl-Dreadnought und Flaggschiff der Kampfgruppe Virtuous Destiny.

Und es kam auf Tarnhs Schiff zu, einen schwer beschädigten Zerstörer der Daemosh-Klasse.

„Steuermann, Ausweichmanöver Lu'kri, Variante 4“, befahl Tarnh, als sich die manuelle Kommandokonsole vor ihm aufbaute. „Girra, die Techniker sollen den Zeitfluss vorbereiten! Ich brauche das Trugbild, bevor ...“

Ein weiterer Treffer erschütterte heftig die Brücke. Tarnh konnte sich dieses Mal an seiner Konsole festhalten. Andere Mitglieder seines Brückenteams hatten nicht so viel Glück. Techniker Lurnn wurde heftig gegen eine Trennwand geschleudert und fiel anschließend bewusstlos auf das Deck, frisches Blut tropfte aus einer übel aussehenden Kopfwunde.

„Sanitäter“, rief Girra durch das wachsende Durcheinander. „Ich will diesen Mann auf seiner Station, gefechtsbereit!“ Sie fluchte alarmiert, als ihr Konsolenbildschirm zersprang und Funken und Splitter hervorschossen. Sie konnte dem Großteil ausweichen, aber einige kleine Splitter trafen ihre rechte Wange, als sie versuchte, auszuweichen.

„Bleiben Sie bei mir“, rief Tarnh, als er eine Reihe von Befehlen in seine Konsole eingab. „Sie riecht Blut ... die Defiant wird jetzt nicht aufgeben!“ Girra grunzte zustimmend, als sie einen jungen Technischen Offizier von seiner Konsole drängte und sie als Taktikstation umfunktionierte. Tarnh grinste wild, als er die neuesten Informationen auf dem Hauptbildschirm sah – eine Staffel von Na'kuhl-Jägern gab seinem Föderationsgegner ein anderes Ziel.

„Steuermann, Kurs auf 113, Mark 3“, Tarnh fühlte eine Welle von Adrenalin durch ihn hindurchfließen, als sich sein Schiff in eine Angriffsposition bewegte. Nimm das, klingonischer Schlächter. „Girra, bereiten Sie den Plasmaegel vor ... es ist Zeit, dass wir Captain K'grel zeigen, wie sehr wir ihr hübsches Gesicht vermisst haben!“

„Geladen und bereit, Anführer“, antwortete Girra. „Soll ich ihr einen Kuss zuhauchen?“

„Mit herzlichen Grüßen.“

Girra gab schnell einen Feuerbefehl in ihre Konsole ein und ein kegelförmiger Strahl aus superheißem Plasma schoss durch das Weltall und hüllte die herannahende Defiant in einen blendenden und höllischen Mahlstrom. „Direkter Treffer“, schrie Girra triumphierend. „Ihre Schilde sind kritisch!“

„Alle Waffen“, knurrte Tarnh. „Zielen Sie auf die Defiant, Feuer frei!“

In einem Moment endete der Konflikt zwischen den beiden Schiffen, als unzählige Strahlenwaffen und Torpedos die Defiant trafen und sie in einem hellen Energiestoß in Stücke rissen. Die gesamte Brücke jubelte und Tarnh lehnte sich gegen seine Konsole, um sich kurz zu erholen. Ein Schiff weniger, dachte er. Nur noch eine Ewigkeit vor uns.

„Nachricht vom Flottenkommando, Anführer“ rief sein Kommunikationsoffizier, der neu auf der Brücke und dem Posten war. Teyus? Teyunh? So viele verloren, grübelte er. Mir fällt es schwer, mich an ihre Namen ... ihre Gesichter zu erinnern.

„Bericht“ antwortete er knapp. „Was sind unsere Befehle?“

Die roten Augen des jungen Offiziers waren weit geöffnet, als er antwortete.

„Anführer, wir ... wir sollen ausbrechen und das gegnerische Flaggschiff angreifen.“

„Die Enterprise? Sind sie sicher?!“

„J-ja, Anführer ... der Admiral war sehr ... nachdrücklich.“

Tarnh fühlte die Blicke seines gesamten Kommandoteams auf sich. Sie wussten, dass ein Angriff auf ein Schiff wie die Enterprise ein Himmelfahrtskommando war. Er tauschte einen kurzen und besorgten Blick mit Girra aus, die still nickte. Der Befehl war erteilt und pflichtbewusste Söhne und Töchter der Na'kuhl würden antworten.

„Steuermann, neuer Kurs“, sagte Tarnh feierlich und starrte auf die taktischen Berichte des Bildschirms. Ein massives Schiff befand sich vor ihnen, mitten im Auge des Sturms. „Abfangkurs vorbereiten. Ziel: U.S.S. Enterprise-J.“

Die Besatzung reagierte ohne zu zögern und das Schiff flog zügig auf ein unangenehmes Schicksal zu.
Tarnh runzelte seine Stirn, als neue Informationen auf dem Bildschirm auftauchten. „Sehe ich das richtig?“, fragte er etwas verwirrt. „Ziehen sich die Terraner zurück?!“

„In der Tat“, spie Girra. „Verräterische ga'bruk, alle zusammen. Die Vorgonen scheinen ihnen zu folgen.“

„Verdammt“, murmelte Tarnh. „Uns gehen die Verbündeten aus.“

„Einer nach dem anderen, Anführer“, antwortete sie. „Die Sphärenbauer und die Krenim sind immer noch bei uns.“

„Das sollten sie auch“, sagte Tarnh. „Procyon V war schließlich ihre Idee!“

Als sich die Enterprise Stück für Stück näherte, sah er, wie der Rest seiner Kampfgruppe das Feuer auf das massive Schiff der Föderation eröffnete. Ihre Schilde flackerten ... aber hielten stand. Sie feuerte tödliche Phaserstrahlen zurück, mit erschreckenden Ergebnissen. Kleinere Schiffe wurden augenblicklich zerstört, während größere Schiffe schwer beschädigt wurden und von den Begleitschiffen des feindlichen Flaggschiffs vernichtet wurden.

Nicht, dass sie viel Schutz bräuchte, dachte Tarnh finster. Sie wird uns allen den Tod bringen, sie ganz allein ...

Plötzlich schoss ein massiver Energiestrahl aus der Enterprise hervor, der das Kommandoschiff der Sphärenbauer mit voller Wucht erfasste. In wenigen Augenblicken kollabierte das gigantische Schiff und wurde von einer unnachgiebigen und unaufhaltsamen Macht zerdrückt.

Einen Moment lang war Tarnhs Brücke so still wie ein Grab.

Girras Stimme unterbrach die Stille. „Was in aller Welt war das?!“, brüllte sie panisch und schockiert.

„Der Tox Uthat“, sagte Tarnh, ungewöhnlich ruhig inmitten einer solchen Zerstörung. „Wir sind erledigt.“

„Anführer?“, fragte Girra. „Ihre ... Ihre Befehle, Sir?“

Tarnh schloss für einen Moment seine Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er den Bildschirm mit dem blutigen Ausmaß des Krieges, die Schiffe seiner Kameraden fielen eins nach dem anderen, der Feind triumphierte. Er richtete sich auf und drehte sich zu seiner Besatzung.

„Steuermann, Kurs setzen“, sagte er immer noch gelassen. „Evakuierungspunkt Sechs. Notimpuls, maximale Geschwindigkeit. Dieser Kampf ist vorbei.“ Nachdem er die Befehle gegeben hatte, gab ihm Girra ein zustimmendes Lächeln, das sich schnell verzog, als neue Informationen auf dem Bildschirm auftauchten. Eine Staffel von Allianz-Jägern flog auf ihre Position zu, mit aktivierten Waffen.

„Zeit zum Abfangen“, rief Tarnh und kannte bereits die Antwort. Zu schnell, zu nah. Girras Antwort wurde vom Lärm der Waffen übertönt, die auf die Schilde und die Hülle des angeschlagenen Zerstörers einschlugen. Angsterfüllte Schreie erfüllten die Luft, als die Brücke wankte und brannte.

„Wir haben die hinteren Schilde verloren“, rief Girra. „Sie machen Torpedos scharf!“

„Technik-Abteilung, hier spricht der Anführer“, sagte Tarnh grimmig. „Machen Sie den Temporalen Antrieb bereit.“

„Zielort“, war die Antwort von seinem Chefingenieur.

„Nach Hause.“

„Welche Sternzeit, Anführer“, fragte der Ingenieur mit erhobener Stimme. Der Lärm aus dem Maschinenraum kam durch die Lautsprecher.

„Heute in einer Woche“, rief Tarnh, während sich feindliche Torpedos dem Schiff näherten. „Jetzt! Energie!”

Die Beleuchtung der Brücke verdunkelte sich, als der Temporale Antrieb das Schiff in den Zeitstrom versetzte und der erste Torpedo sein Ziel traf.

***

Tarnh wurde gewaltsam geschüttelt, als seine Sinne zu ihm zurückkehrten. Er sah vom Deck auf, in die weiten, roten Augen seines Ersten Offiziers, der seinen Namen lautstark wiederholte.

„Zwei Dinge“, brachte Tarnh hervor, seine Stimme durch den Rauch ganz heiser. „Erstens ... ein Statusbericht. Zweitens ... machen Sie es leise. Meine Ohren läuten schon laut genug, Frau!“

„Ja, Anführer“, sagte sie deutlich leiser. „Wir haben nur die Notenergie. Die Hauptenergie ist offline ... Impuls ist offline ... Waffen ...“

„Girra“, fragte Tarnh, während er sich aufrichtete. „Was ist nicht offline?“

„Lebenserhaltung, Schubdüsen, Sensoren, Kurzstreckenkommunikation ... und der Ferengi-Replikator, den wir unbedingt von der Drozana-Station stehlen sollten.“

„Wunderbar.
Bringen Sie mir einen einfachen Aldebaran-Whiskey. Streichen Sie das“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Ich nehme einen doppelten.“

„Wird erledigt, Anführer“ sagte sie mit einem überglücklichen Lächeln.

Tarnh lief zu einem Schadenskontrollteam, das an einer Energieleitung arbeitete und ergriff einen Modulator. „Dann bringen wir das alte Mädchen mal zum Laufen“, sagte er zu einem nahen Besatzungsmitglied.

Der junge Kommunikationsoffizier sprach wieder. „Anführer“, sagte er, als der Hauptbildschirm wieder ansprang. „Sehen Sie.“

Tarnh drehte sich um, um zu sehen, worauf er zeigte. Es war ein heller und strahlend goldener Stern.

„Prugiv“, sagte er sanft zu seinem verwunderten Wissenschaftsoffizier, der den Monitor anstarrte. „Identifizieren Sie diesen Stern. Astrogation … bestätigen Sie unsere Position und den temporalen Zeitpunkt.”
Er studierte still den Bildschirm, als Girra zu ihm lief und ihm seinen Drink gab.

„Ich glaube, ich brauche auch einen davon, Anführer“, sagte sie, als die Ansicht bemerkte.

„Erlaubnis erteilt“, sagte Tarnh leise. „Und bringen Sie mir gleich noch einen.“ Er trank schnell den grünen Likör aus und lächelte, als Prugiv die Identität des Sterns bestätigte.

Es war Na'kuhl.

Sein Lächeln wankte etwas, als der Astrogator sprach. „Anführer“, sagte er zögerlich. „Wir ... wir sind im 31. Jahrhundert. Ich habe es mehrfach überprüft und stellare Abweichungen kompensiert ...“

„Ganz ruhig“, sagte Tarnh. „Sehen Sie. Unser Stern leuchtet wieder hell. Wunder sollte man begrüßen und würdigen, finden Sie nicht?“

„Ich empfange eine Warpsignatur, Anführer“, sagte Girra. „Registrierung der Föderation, Wells-Klasse. Sie haben uns gefunden.“

„Das war schnell“, sagte Tarnh und schüttelte seinen Kopf. „Alle Mann auf Gefechtsstationen.“

„Anführer, wir werden gerufen“, sagte der Kommunikationsoffizier. „Der Captain möchte mit ihnen sprechen.“

Tarnh zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Auf den Schirm.“

Das Bild eines männlichen Na'kuhls erschien auf dem Schirm. Er trug eine Uniform der Föderation. Tarnh blinzelte verwundert bei diesem Anblick.

„Ich bin Captain der U.S.S. Janeway. Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?“

„Anführer Tarnh von der N.V. Salvation … zu Ihren Diensten.“

„Willkommen Zuhause, Anführer Tarnh. In der Nähe wartet eine Welt auf Sie.“

Tarnh musste lächeln, als ihm eine Träne die Wange herunterlief. „Das freut mich zu hören, Captain“, sagte er sanft und drehte sich zu seiner jubelnden Besatzung.

„Willkommen Zuhause.“


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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Aug 02, 2016 7:13 pm

Die Büchse der Pandora - Nachbeben #3

Von Jaddua Ross



Das Labor war still und wurde nur durch Lichter über den Konsolen und Tischen erhellt, typisch für Sphärenbauer. Nur ein leises Summen störte die Stille.

Teres, ein Ingenieur der Sphärenbauer, gähnte, als er die Aktivierungssequenz für den Tiefenfeldmanipulator einleitete.

„Quantendestabilisierung in 3, 2, 1. Leite Anti-Tachyonimpuls ein ... jetzt.“

Ghera, sein Forschungspartner, berührte eine Reihe von Schaltflächen auf ihrer Konsole. „Kalibriere Anti-Tachyonemitter. Anti-Tachyonimpuls ein ...“

Sie wurde durch den Strahl einer Energiewaffe unterbrochen, der die Konsole traf. Sie explodierte in Stücke und warf sie auf den Boden. Benommen drehte sie sich um und schaute in das Gesicht von Romal, einem weiteren Ingenieur des Projekts.

„Hände hoch“, sagte Romal, „ich möchte Sie nicht verletzten, aber ich werde es tun, wenn ich muss.“

Teres und Ghera hoben ihre Hände, Ghera hatte dabei noch immer sichtlich Mühe. Teres schüttelte seinen Kopf und schaute auf eine nahe Wand, als diese aufging und mehrere zuvor verdeckte Sicherheitskräfte in den Raum strömten. Als Romal die neuen Ankömmlinge sah, richtete der Sicherheitsoffizier mit einem finsteren Blick eine Waffe auf ihn, bevor er sprechen konnte.

„Romal, Sie sind festgenommen und werden des Hochverrats beschuldigt.“

***

Bei den Sphärenbauern gab es selten Gerichtsprozesse. Als Flüchtlinge auf dem Weg nach Hause waren die einstigen Tuterianer eine verschworene Gemeinschaft, vereint durch eine starke Ideologie.

Aber heute war eine Ausnahme. Und aufgrund der Schwere des Verbrechens schien jeder Sphärenbauer anwesend zu sein.

Romal stand in der Mitte einer riesigen offenen Kammer. Auf ihn war ein helles Licht gerichtet, das ihn anstrahlte und durch das er die Gesichter der Anwesenden um ihn herum nicht sehen konnte.

Drei Sphärenbauer saßen auf dem Podium über ihn, das durch ein weicheres Licht erhellt wurde. Ihre Gesichter waren ernst und finster. Der Anführer in der Mitte begann mit den formellen Fragen.

„Sind Sie Romal?“

„Ja.“

„Sehen Sie sich in der mentalen und emotionalen Lage, den Prozess für Ihre Verbrechen, die Ihnen zur Last gelegt werden, anzutreten?“
„Ja.“

„Kennen Sie die Anklage, die Ihnen vorgeworfen wird?“

„Ja.“

„Bestreiten Sie die Beweise, die vorgelegt wurden? Dass Sie willentlich das Heimkehrprojekt sabotiert haben?“

„Nein.“

Die Menge in der Dunkelheit raunte. Romal war froh, dass er die verurteilenden Blicke nicht sehen konnte, aber er konnte sie spüren.

Der Anführer lehnte sich in seinen Stuhl zurück.

„Nun denn. Haben Sie irgendetwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen?“

„Ich bin unschuldig im Sinne der Gewissensfreiheit.“

Ein weiteres Raunen ging durch die Menge, dieses Mal lauter und voller Entsetzen. Es gab sogar einige Zurufe, „Monster“, „Abscheulich“, „Unverschämtheit“.

Er ignorierte sie und begann mit seiner Aussage.



„Ich wurde der Abteilung für Analyse und Auswertung des Heimkehrprojekts zugeteilt. Meine Aufgabe war die Bewertung von Interventionen in Testuniversen.“

„Ich denke, wir wissen genug über das Heimkehrprojekt“, sagte der Richter zur Linken von Romal. Was hat dies mit der Gewissensfreiheit zu tun?“

„Nun gut. Ich werde vorspringen. An dem Tag, an dem sich alles für mich änderte, habe ich am Universum 2647.43.21.753c. gearbeitet.
Ich hatte zuvor schon die grundlegenden Messungen des Universums durchgeführt. Es schien ein ausgezeichneter Kandidat zu sein. Die Gesetze der Physik waren unseren fast identisch, eine passende Entwicklung der Galaxie und gute Quantenfelddichte. Es sah unserem so ähnlich, dass ich die Informationen mit einigen meiner Kollegen teilte.“

„Als ich an diesem Tag ins Labor kam, waren sie um ein Terminal versammelt und beobachteten eine häusliche Szene mit Kreaturen, die wie wir früher aussahen.

„Meine Kollegen versuchten, desinteressiert zu wirken. Aber ich konnten den Hunger in ihren Augen sehen, die Rückkehr zur Normalität und der Banalität der physischen Existenz in unserem früheren Universum.“

„Erfreut ihr euch an unseren Cousins?“, lachte ich. Hin und wieder beobachteten meine Kollegen einen solchen Fund. Vielleicht ein schlechter Ersatz. „Mal sehen, wie es ihnen jetzt geht.“

„Ich hatte sie in einem guten Zustand erwartet. Vielleicht etwas verändert, aber in Ordnung. Aber als ich die aktuellen Daten eingab, war da nichts. Gar nichts. Finsternis. Ich fokussierte die Quantenfokuslinsen und verengte den Scanbereich. Und dann fand ich etwas. Wasserstoff.“

„Das war alles. Jedes Molekül, jedes Atom im Universum war auseinandergerissen worden und es gab nur noch Leere, die so dünn mit Gas gefüllt war, das es niemals einen Stern formen könnte. Ich sah direkt auf den Wärmetod des Universums.“

„Meine Kollegen waren zunächst völlig still. Dann entschuldigten sie sich einer nach dem anderen und mussten dringenden Aufgaben nachgehen. Als ich allein war legte ich meinen Kopf nieder und weinte. Wegen dieser „Cousins“, aber hauptsächlich wegen uns. Dass wir so herzlos nicht nur eine Welt oder Galaxie, sondern ein gesamtes Universum für unsere Heimkehr opferten. Da wunderte ich mich, was aus uns geworden ist. Und ich erkannte, dass ich nicht länger zusehen konnte, wie wir alles zerstören.“

„Ich wollte es mit meinen Kollegen diskutieren, meinen Freunden, meiner Gefährtin. Sie waren von meinen Vorschlägen entsetzt. Ich sah keine andere Wahl, als selbst zu handeln. Niemand wurde verletzt. Ich bereue nichts. Ich tat, was mein Gewissen mir vorgab, und dafür kann ich nicht belangt werden.“

„Der Anführer fragte: „Sind Sie fertig?“

„Ja“, sagte Romal.

„Feran? Sind Sie bereit, Ihren Gegenbeweis vorzutragen?“

Feran, der Fürsprecher der Gesellschaft, erhob sich und lief in die Mitte. Aus dem Boden vor ihm erhob sich ein Podium und ein helles Licht wurde auf ihn gerichtet. Das Licht auf Romal wurde dunkler, ging aber nicht komplett aus.

„Ja, Anführer. Romal behauptet, er hätte im Sinne dieses Universums gehandelt, Leben gerettet und so weiter. Aber hat er das? Soweit unsere Daten berichten, gibt es entweder unendlich viele Universen oder eine solche Menge von ihnen, dass es im Wesentlichen unendlich viele sind. Im Angesicht einer solch großen Zahl hat die Zerstörung von einem, zwei, fünf oder hundert keinerlei Einfluss. Es gibt ein anderes Universum, das genau wie dieses ist. Und wenn das Multiversum tatsächlich unendlich ist, dann gibt es unendlich viele Universen wie dieses.“

„Außerdem, waren diese Völker real? Sie existierten außerhalb unserer Realität. Daher sind sie für uns, per Definition, irreal. Und wir haben ihr Universum nicht absichtlich zerstört. Es war einfach ein Ergebnis unserer Experimente. Es hätte ihr Universum auch verbessern statt zerstören können.“

„Und haben wir nicht das Recht, nach Hause zurückzukehren? Wir wurden von der Allianz und deren Verbündeten beinahe ausgelöscht. Wir sind vor ihnen geflohen und nun in dieser Raumtasche gefangen. Haben wir nicht das Recht, die Situation unseres Volkes zu korrigieren? Und wenn dabei einige Universen verändert oder sogar zerstört werden, dann ist es wahrscheinlich der Preis, den wir dafür bezahlen müssen. Es gibt keine höhere Priorität. Dies ist der Grundstein unserer Kultur.“

„Und so vernichten wir andere, wie wir vernichtet wurden? Wenn Völkermord der Grundstein unserer Kultur ist, dann ist unsere Kultur falsch.“

„Sie übernehmen sich, Romal. Sie sind nicht dran. Sie hatten Ihre Gelegenheit.“

„Sehr wohl. Aber ich werde nicht hier stehen und mir diese Lügen anhören. Wie viele Universen wurden durch unsere Eingriffe „verbessert“? Wie soll man so etwas überhaupt messen? Nach wessen Standard wurden sie verbessert?“

„Genug. Entfernen Sie Romal aus der Saal. Er kann in seiner Zelle auf sein Urteil warten.“

***

Im dunklen Licht wartete Romal auf sein Schicksal. Er hoffte auf die Todesstrafe und war bereit, für seinen Glauben zu sterben. Er konnte nicht länger seine Rolle bei der Ermordung so vieler Wesen erdulden. So viele Welten.

Seine Gefährtin, Kiwak, kam mit einer üppigen Mahlzeit zu den Gitterstäben.

„Eine letzte Mahlzeit?“, fragte er, „Also ist es die Todesstrafe?“

„Ich fürchte nicht“, sagte sie, „es klingt nach lebenslänglich.“

Für ein transdimensionales Wesen könnte eine lebenslange Gefangenschaft wirklich sehr lang sein.

Sie legte das Tablett ab und trat zurück. Die Wache kam vorbei und überprüfte es. Als der Wächter das Tablett untersuchte, schoss sie ihm mit einer Energiewaffe in den Rücken.

„Kiwak, nein, was tust du? Ich möchte nicht, dass du mit hineingezogen wirst. Du glaubst nicht einmal an meine Sache.“

„Nein, Romal, das tue ich nicht und ich verstehe es auch nicht. Aber ich glaube an dich und weiß, dass du richtig liegst. Und ich werde dich nicht für den Rest deines Lebens dafür im Gefängnis sitzen lassen.“

„Aber nun wirst du als meine Komplizin verfolgt werden.“

„Sollen sie nur.“

„Und wo werde ich hingehen? Ich kann nicht hier bleiben. Und alle Universen für unsere Art sind fort.“

„Der Tod ist eine bessere Zukunft als jene, die sie für dich vorsehen. Flieh, meine Liebe. Und finde Frieden.“ Sie aktivierte eine Art Gerät und die Welt um ihn herum verschwamm.



Als die Welt zu ihm zurückkehrte, befand sich Romal in einem Shuttle, im „normalen“ Raum – jenem Raum, den sein Volk zurückgelassen hatte. Es war ein Feld konstruiert worden, um die Umgebung seines transdimensionalen Raums zu kopieren. Aber er wusste, dass der zellulare Verfall bereits eingesetzt hatte.

„Nicht viel Zeit“, sagte er. Er nutzte die Astrometrie und die chronometrischen Anzeigen und versuchte, seine Position in der Raum-Zeit zu bestimmen. Scheinbar befand er sich außerhalb einer Region, bekannt als Delphische Ausdehnung, im Jahr 2410 nach der Zählung der Föderation.

Er setzte einen Kurs auf das Sol-System. Er wusste, er würde es nicht lebend erreichen. Er hoffte auf ein Schiff auf dem Weg und dass dieses Schiff nicht einfach auf ihn schießen würde ... und dass er noch mit der Besatzung des Schiffes kommunizieren könnte.

Es waren viele Hoffnungen. Aber wieder Hoffnung zu haben, war schon ein Segen an sich.


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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Aug 09, 2016 6:48 pm

Versteckt unter dem temporalen Schild ihres Schiffs, schrien sich die Vorgonen wütend gegenseitig an.

„Das ist nicht meine Schuld!“, rief Caldur. „Du hast es persönlich genommen, Boratus. Du solltest es besser wissen.“

Boratus zeigte hinter sich, auf die Arrestzelle. „Sie haben es zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht. Sie haben Ajur getötet! Sie haben die Grenze überschritten. Wir wollten nur den Tox Uthat, aber die Zeitagenten der Sternenflotte und ihre Freunde haben es in einen Racheakt verwandelt.“

Caldur sagte: „Du hattest deine Chance. Die Kosten sind zu hoch. Nun stecken wir wieder in der wiederkehrenden Schlacht von Procyon V und was haben wir vorzuweisen? Nichts! Ajur ist fort, Boratus. Lass los, bevor es dich noch mehr kostet. Picard hat dich ausgetrickst. Du hättest deine Lektion schon beim ersten Mal lernen sollen. Ich werde meinen Ruf oder meine Ressourcen nicht länger aufs Spiel setzen. Wir werden diese Gefangenen an die Breen übergeben und retten, was zu retten ist. Dann ist die Sache für uns erledigt.“ Er drehte sich um und ging von den Arrestzellen zum Turbolift.

Boratus ballte kurz seine Fäuste, drehte sich anschließend ebenfalls um und ging zurück zu den Arrestzellen. Er blickte auf die kleine Sammlung an Sternenflottenoffizieren, die in den verschiedenen Zellen zusammengedrängt waren.

Einer der zerzausten Offiziere sah zu ihm auf und sagte: „Sie wissen, dass die Sternenflotte uns holen wird. Sie machen es sich nur schwerer.“

Boratus schaute sich um und blickte auf die zusammengekauerten Sternenflottenoffiziere, die während der kurzen Breen-Invasion der Erde im 24. Jahrhundert festgenommen wurden und sagte: „Vielleicht sind Ihre Standards ja anders, aber diese Situation ist überhaupt nicht schwer für mich. Sie sind diejenigen, die sich in einer Zelle befinden. Ich bin derjenige, der Ihre Gefangenschaft mit den Breen gegen verschiedene Gefälligkeiten eintauschen wird. Ich schätze, dass Ihre Unterkunft schon bald viel kälter werden wird.“

Der Sternenflottenoffizier stand auf und schaute ihn durch das Kraftfeld an. Boratus kannte das Protokoll der Sternenflotte ein wenig – er hatte sich informiert, bevor er auf Risa auf Picard stieß – und er erkannte die Frau als jungen menschlichen Lieutenant. Sie sagte: „Warum mischen Sie sich überhaupt ein? Ihr Volk gehört nicht zum Dominion oder den Breen. Sie machen sich nur Feinde, wo Sie gar nicht müssen. Bringen Sie uns zur Sternenflotte zurück und wir können darüber reden. Sie scheinen uns zu kennen. Sie wissen, dass die Föderation sie diplomatisch behandeln wird, wenn Sie das Angebot machen.“

Boratus dachte kurz darüber nach. Der Offizier versuchte seine Motivation zu erforschen und ihn von seiner persönlichen Agenda abzubringen. Leider konnte sie ihm nichts anbieten. Wenn er diese Gefangenen der Sternenflotte an die Breen dieser Zeit übergäbe, würden diese ihm wenigstens einen Gefallen schuldig sein. Aber es gab auch nichts, dass er aus einem Gespräch mit ihr erfahren könnte, also wollte er keine Zeit mehr verschwenden ...

Seine Augen verengten sich und nach einem kurzen Augenblick aktivierte er das Bedienfeld an der Wand. Ein leichter Nebel flutete die Zelle und die verschiedenen Humanoiden fielen zu Boden – alle, bis auf den Benziten, der seinen eigenen Atmosphärengenerator besaß. Kurz danach viel einem der Ingenieure in der Zelle ein Kommunikator aus der Hand, dessen Außenseiten bereits rissig waren und die Schaltkreise offenlegte.

Die Verhandlungen des Offiziers waren ein Ablenkungsversuch gewesen, erkannte Boratus. Zum Glück war er derzeit zu wachsam, um einen solchen Unsinn gewähren zu lassen. Er zeigte auf den Benziten und sagte: „Lassen Sie sich Ihre schlafenden Freunde eine Lehre sein. Fluchtversuche sind zwecklos. Sparen Sie sich das für die Breen.“

Hinter Boratus öffnete sich die Tür zu den Arrestzellen, und drei Breen in Anzügen traten ein.

„Ah. Wo wir gerade von den Breen sprechen, da sind sie ja. Ich werde gehen, um über Ihre Zukunft zu entscheiden“, sagte Boratus etwas selbstgefällig. Er hielt an, um den Breen einen Blick zuzuwerfen und verließ den Raum.

Die drei Breen trödelten an das Kraftfeld heran, Schritt für Schritt, und kommunizierten gelegentlich mit einem Surren und Piepen ihrer Anzüge. Nach etwa einer Minute betätigte einer der Breen mehrmals die Sicherheitskonsole an der Wand und die Arrestzelle füllte sich innerhalb von zehn Sekunden mit frischer Luft.

Die Sternenflottenoffiziere in der Arrestzelle wachten langsam wieder auf und sahen sich um. Der Breen an der Sicherheitskonsole nickte, schaltete das Kraftfeld ab und nahm seinen Helm ab.

Als Antwort sagte der Benzit: „Ich dachte, die Breen wären formlos.“

Daniels musste lächeln. „Kommen Sie. Ich kann nicht alleine ausbrechen.“ Er gestikulierte und die anderen zwei Breen nahmen Position ein – einer bewegte sich zur Tür, während der andere in die Zelle ging und kleine, dünne Plastikstreifen mit Mikroschaltkreisen verteilte. „Bringen Sie das an Ihre Uniformen an“, sagte Daniels. „Wir bringen Sie nach Hause.“

Die Offiziere nahmen gehorsam die Streifen entgegen. Der Lieutenant sagte: „Sir, wie sind Sie überhaupt auf dieses Schiff gekommen? Und wie kommen wir hier weg? Mit dem Angriff der Breen auf die Erde wird es überall Schilde und Sicherheitsfelder geben und die Sternenflotte wird bestimmt keinen Transport von einem feindlichen Schiff genehmigen.“

Daniels ließ den Breen-Helm fallen und zog die Handschuhe aus. „Vertrauen, Lieutenant“, sagte er. „Die Vorgonen wurden hineingezogen, weil ihre Gier es zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht hat. Ich bin hier, weil es meine Pflicht ist. Und Sie sind hier, weil die Vorgonen denken, dass Sie niemand auf der Erde vermissen wird und sie als verschollen oder tot gelten werden.“

„Es war natürlich einfach, eine Breen-Kommunikation vorzutäuschen und als Repräsentanten mit Interesse an den Gefangenen Zugang zu diesem Schiff zu erhalten“, fuhr Daniels fort. „Sie werden nur von ihrem Gewinn motiviert, also habe ich erzählt, ich würde ihnen etwas geben. Natürlich bin ich in Wahrheit hier, um Leben zu retten. Die Vorgonen unterschätzen das Ausmaß, mit denen die Sternenflotte ihre eigenen Leute beschützt. Alle bereit?“

Die Offiziere der Sternenflotte murmelten zustimmend. Daniels holte einen weiteren kleinen Plastikstreifen hervor, einen durchsichtig roten mit Schaltkreisen. Er platzierte den Streifen an der Wandkonsole an und sagte: „Ihre Schilde sollten in etwa drei Sekunden ausfallen. Bereiten Sie sich auf den Transport vor.“

Das Summen der Transporterstrahlen erfasste die Offiziere und sie verschwanden in Sicherheit.

Der junge Lieutenant, der zuvor mit Boratus gesprochen hatte, blieb in der Zelle. Sie blickte einen Moment lang verwirrt und berührte ihren dünnen Plastikstreifen. „Ist meiner kaputt?“, fragte Sie etwas panisch.

Daniels seufzte und drehte sich zu dem jungen Lieutenant. „Es tut mir leid, es Ihnen auf diese Weise beizubringen, aber der wahre Grund für meine Anwesenheit hier ist nicht, um Leben zu retten. Ich bin hier, um die Zeitlinie zu retten.“

Der Lieutenant blickte überrascht, und verstand. „Das ist es also. Ich ... ich habe etwas getan? Oder etwas nicht getan?“

Daniels sagte so sanft er konnte: „Sie sind gestorben. Oder Sie sollten es. Der Polaronblitz, der Ihren Arm gestreift hat? Er hätte Sie im Rücken treffen sollen. Ein tödlicher Treffer. Aber Sie wurden durch die Vorgonen abgelenkt und haben sich rechtzeitig umgedreht.“

Der Lieutenant schluckte, richtete sich auf und sagte: „Ich bin ein Offizier der Sternenflotte. Wenn ich sterben muss, um die Zeitlinie zu bewahren ...“

Daniels schüttelte seinen Kopf. „Nein. Sie werden so tun, als wären Sie tot. Aber Sie werden für den Temporalen Dienst rekrutiert. Wir gehen nicht zurück zur Erde – zumindest nicht gleich. Wir gehen in die Zukunft. Willkommen beim Temporalen Einsatzkommando, Lieutenant. Was die Vorgonen betrifft ... sie wissen, dass ihre Freunde sie nicht retten werden, wenn die Dinge schiefgehen.“

Daniels entfernte einen Temporalen Transponder von seinem Breen-Anzug und drückte den Auslöser. „Das ist der wichtige Unterschied. Wir machen das nicht für uns. Wir machen das für alle anderen.“ Die angeregten Chronitonpartikel leuchteten blau auf und Daniels und sein Team – nun um eine Person angewachsen – verschwanden.



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BeitragThema: Re: Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte   Stahl und Karma - Neues von der Temporal Geschichte EmptyDi Aug 16, 2016 8:15 pm

Die temporale Forschungseinrichtung summte leise. Aufseher Traala beobachtete die Arbeiter an ihren Stationen und nickte zustimmend. Die Probleme des abtrünnigen Verräters Noye hatten einige Spannungen hervorgebracht, aber hier in ihrem Bereich war alles gut. Sie kehrte zu ihrem Büro zurück, um einige Berichte vor ihrem nächsten Meeting fertigzustellen.

Traala freute sich sehr auf dieses Meeting. Ihre Cousine Zidia wollte sie sehen. Normalerweise war ihre jüngere Cousine viel störender und spontaner. Traala hatte mit ihr daran gearbeitet, ihren Enthusiasmus zu bremsen. Vielleicht würde sich ihre Mühe bezahlt machen.

„Cousine!“, rief Zidia, als sie fünf Minuten zu spät und ohne Uniform in Traalas Büro stürmte. Ihre Schicht war zwar vorüber, aber dies war immerhin ein formelles Meeting! Vielleicht war Zidia doch noch nicht ganz erwachsen.

„Hallo, Zidia“, sagte Traala, und erhob sich, um ihrer jüngeren Cousine einen Sitz anzubieten. Sie setzte sich wieder auf ihren eigenen Platz und legte die Hände auf dem Schreibtisch zusammen. „Worüber wolltest du sprechen? Deine Arbeit an der Sensorenphalanx war ausgezeichnet, wenn du also Bedenken wegen deiner Leistungsbewertung hast ...“

„Nein, darum geht’s nicht“, sagte Zidia und winkte Traalas Sorgen ab. „Darf ich denn meine Cousine nicht mal anrufen? Du bist immerhin sowas wie meine große Schwester.“ Zidias scharfes Lächeln wurde weicher. „Wie oft hast du mich schon vor Schwierigkeiten bewahrt?“, fragte sie laut und schüttelte ihren Kopf. „Wir haben Glück, noch Familie zu haben. Ich war immer dankbar über dich.“

„Trotz meiner Bemühungen hast du immer jede Menge Ärger gefunden“, sagte Traala und entspannte sich ein wenig. „Du bist ein toller Ingenieur mit einer vielversprechenden Zukunft, daher bin ich froh, dass du dich beruhigt hast und reifer geworden bist. Ich wollte nur, dass du dein volles Potenzial auslebst.“

Zidia grinste. „Ja, deswegen bin ich eigentlich auch hier.“

„Oh?“

„Ja, also ich wollte deine Meinung zu etwas wissen. Es ist wichtig für meine Zukunft. Für unsere Zukunft.“

Traala runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich verstehe. Was liegt dir auf dem Herzen?“

„Ich muss ständig daran denken, was passiert ist. Wie wenige wir nur noch sind.“

„Das schon wieder? Keine Sorge. Wir werden diesen genetischen Flaschenhals mit moderner Genetik bewältigen. Wir haben unsere Prüfung überstanden und alles wird gut werden ...“

„Das meine ich nicht“, unterbrach Zidia ihre Cousine.

Traala lehnte sich überrascht zurück. „Was meinst du?“

„Ich meine, wir hatten die Gelegenheit, alles wiederherzustellen. Glaubst du nicht, dass wir wenigstens etwas hätten mitnehmen sollen? Vielleicht nicht so viel wie Noye, aber irgendetwas? Wir haben so viele an die Iconianer und die Vaadwaur verloren!“

Traala machte ein finsteres Gesicht. „Der Missbrauch von temporaler Technologie ist gefährlich! Denk nur an all die Personen, die gestorben wären, wenn Noye nicht gefasst worden wäre!“

Zidia setzte sich gerade in ihren Sitz. „Ich denke an all die Personen, die gestorben sind. Die niemals existiert haben.“

„Du glaubst nicht im Ernst an die Worte von diesem Verräter Noye!“

„Was er gesagt hat ergibt viel mehr Sinn, als die anderen Dinge, die ich gehört habe.“

„Zidia! Wir könnten genauso gut alles verlieren!“

„Aber haben wir das nicht schon? Wir haben den Großteil unseres Volks verloren. Unsere Kolonie ist alles, was übrig ist.“

„Das ist kein Grund, diese Technologie rücksichtslos einzusetzen! Sie ist gefährlich!“

„Aber wir könnten so viel Gutes für uns tun! Wäre es nicht schön, noch mehr Kolonien zu haben? Mehr als nur eine Handvoll Einrichtungen, die wir mit fremder Hilfe errichtet haben?“

„Wir werden wieder völlig selbstständig sein ...“

„Wir sind verschuldet! Wie lange, bis unser Volk ganz aufhört, zu existieren? Unsere Kultur? Es gibt Personen in meiner Abteilung, die schon klassische Musik der Menschen hören! Wir haben kaum unsere eigene Musik, geschweige denn etwas Klassisches!“

„Ist das diese Musik, die wie wütendes Geschrei klingt?“

„Das ist nicht der Punkt! Wir könnten Dinge verändern!“, Zidia stand auf und lehnte sich über den Schreibtisch. „Traala, du hast dich immer um mich gekümmert. Ich bin nur am Leben, weil du mir einen Job in deinem Team verschafft hast. Ich wollte gar kein Kolonist sein, aber du hast an mich geglaubt, also bin ich dir gefolgt. Doch nun ist der Rest unserer Familie wegen der Vaadwaur tot. Glaubst du nicht, dass wir sie zurückholen sollten? Ich hab dich lieb, aber du musst aufwachen und dich umsehen! Wir können so viel mehr als das hier sein!“

„Zidia, wir können nicht einfach so die Zeit verändern! Es ist uns gegenüber nicht fair und ganz bestimmt auch nicht gegenüber dem Rest des Quadranten. Was geschehen ist, ist geschehen!“

„Wen interessiert, ob es fair ist!

„Es ist nicht richtig!“

„Und dass die Vaadwaur uns wie Insekten vernichtet haben, war richtig?“

„Nein, aber ...“

„Nichts aber! Wir haben die Möglichkeit, es besser zu machen!“

„Zidia, das kannst du nicht ernst meinen ...“

„Sicherheit an Aufseher Traala“, unterbrach Offizier Orndal.

Traala hielt eine Hand hoch, um ihre aktuelle Unterhaltung zu unterbrechen und antwortete. „Ich bin gerade etwas beschäftigt, Orndal“, antwortete sie und hoffte, dass sich ihre Stimme wieder beruhigt hatte.

„Ähm, ja, Sir? Sie sollten sich das hier ansehen.“

Traala hielt inne. Irgendetwas in der Stimme des jungen Offiziers machte sie sofort misstrauisch. „Ich werde gleich da sein.“ Sie unterbrach die Verbindung. „Gibst du mir kurz fünf Minuten? Er reagiert wahrscheinlich über und wir wurden ein wenig ... hitzig.“

Zidia starrte sie einen Moment lang an und ließ sich dann mürrisch in ihren Sitz fallen. Sie nickte. „Nimm dir zehn Minuten.“

Traala ließ ihre Cousine in ihrem Büro und fand Orndal in der Sicherheitsstation. „Nun, was gibt ... oh.“

Die Bildschirme in dem kleinen Sicherheitsbüro zeigten Szenen aus ihrer Heimatkolonie. Es herrschte Chaos. Gebäude brannten. In den Straßen brachen Kämpfe aus. Ein Bildschirm zeigte eine aufgezeichnete Nachricht. Es gab keinen Ton, aber die Untertitel riefen nach Gerechtigkeit für das Volk der Krenim und für Noye. Sie forderten den vollen Einsatz temporaler Technologie.

„Das ist schrecklich“, sagte Traala und schaute auf den Bildschirm. „Sichern Sie die Einrichtung! Ich bin mir sicher, dass sich das wieder beruhigt, aber wir sollten nichts riskieren.“

„Ja, Sir“, sagte Orndal und huschte mit den Fingern über die Tastatur.

Traala drehte sich um und wollte zu ihrem Büro zurückkehren, aber sah einen Phaser auf sich gerichtet. „Zidia?“

„Ich hatte gehofft, dass ich dich dieses Mal vor Schwierigkeiten bewahren könnte“, sagte Zidia mit einem traurigen Lächeln. „Ich dachte, du würdest es verstehen und dich uns anschließen. Es tut mir leid“, sagte sie. Sie drückte den Abzug und Orndal fiel betäubt zu Boden.

„Zidia!“

„Er ist nur betäubt. Letzte Chance, Cousine. Du könntest von innen heraus viel für uns tun.“

„Niemals!“

Zidia seufzte. „Dann muss es so sein.“ Sie drückte den Abzug und Traala fiel bewusstlos zu Boden.

Zidia überprüfte ihre Lebenszeichen und hob die Sicherheitsabriegelung der Station auf. Anschließend verließ sie das Büro, um ihre Mission zu beenden. Es war schade, dass sie Traala nicht rekrutieren konnte, aber ihre Cousine spielte schon immer nach den Regeln. Sie holte den Missionsgegenstand und nahm ein kleines Runabout, um die Station zu verlassen. Es würde ewig dauern, bis jemand merkte, was sie mitgenommen hatte. Vielleicht konnte sie bis dahin den Rest ihrer Familie von ihrem Glauben überzeugen.



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